Infineon lässt die Mitarbeiter für sich sparen

Etwa 146 Millionen Euro hat der Halbleiterkonzern Infineon im vergangenen Geschäftsjahr eingespart.

Etwa 146 Millionen Euro hat der Halbleiterkonzern Infineon im vergangenen Geschäftsjahr eingespart. Und dies durch eine bekannte, aber dennoch kreative Methode, die die Mitarbeiter in den Sparkurs direkt mit einbindet. Wer eine Idee beisteuern kann, die Geld spart, erhält eine Prämie, die ganz unterschiedlich ausfallen kann – so das Konzept.

Heute heißt das Ideen-Management, und es ist laut dem Handelsblatt eine Neuerung, die der seit einem halben Jahr aktive Infineon-Chef Wolfgang Ziebart eingeführt hat. Er sagt, das Unternehmen schöpfe diese Potentiale heute viel aktiver aus als früher. Mit dem Programm ‘Your Idea Pays’ wurden im vergangenen Geschäftsjahr laut dem CEO insgesamt 36.000 Mitarbeiter eingebunden.

Die weltweit eingegangenen Vorschläge der Angestellten seien für Infineon gar ein überlebenswichtiges Thema geworden, heißt es. Bis zu 150.000 Euro kann die Prämie für den Mitarbeiter betragen, dessen Idee angenommen wird. Besonders im harten Preiswettbewerb in der Chipbranche zähle jede Art der Kostensenkung. Dazu soll jetzt auch das Programm etwas beitragen.

Das Programm ist von der ehemaligen Mutter, der Siemens AG, abgeguckt und wurde noch vor der Ausgliederung begonnen. Bei Siemens selbst sind die bereits seit Jahren bestehenden Programme in einer Abteilung für Vorschlags- und Verbesserungswesen zusammengefasst und haben – laut einem Unternehmenssprecher – “nur als Nebenprodukt eine kostensparende Funktion”. Hier stehe die Innovation und Produktivitätssteigerung klar im Vordergrund, sagte er.