Dritte Welt: Ein Laptop für jedes Kind?

Immer mehr Projekte wollen die Dritte Welt mit preiswerten Computern beglücken, jetzt will auch Nicholas Negroponte, Gründer des MIT Media Lab, Gutes tun.

Immer mehr Projekte wollen die Dritte Welt mit preiswerten Computern beglücken. So plant Microsoft-CEO Steve Ballmer, mit einem 100-Dollar-PC die Piraterie zu bekämpfen. Indien baut einen ‘Simple Inexpensive Multilingual Computer’ (Simputer). Und der 250-Dollar-Computer des US-Professors Raj Reddy soll Breitband-Internet in die letzte Lehmhütte bringen.

Jetzt will auch Nicholas Negroponte, Gründer des MIT Media Lab, mit der Initiative ‘One laptop per child’ Gutes tun. Darin entwickelt Negroponte zusammen mit seinen MIT-Kollegen Joe Jacobson und Seymor Papert einen 100-Dollar-Laptop. Geht es nach ihnen, wird dieser von Regierungen bestellt und in Einheiten ab mindestens einer Million Stück produziert.

Schulen und Stiftungen sollen die Laptops dann an die Kinder verteilen. Die Initiative wird durch Spenden finanziert. Die ersten zwei Millionen Dollar kamen von AMD, Google und dem Medienunternehmer Rupert Murdoch.

“Es ist sehr wichtig, das jedes Kind seinen eigenen Laptop bekommt”, sagte Negroponte der Nachrichtenagentur AP. Die Kinder nähmen die Laptops abends mit nach Hause und machten die Eltern auf neue Technik neugierig. “Die Eltern lieben es”, berichtet Negroponte von einem kambodschanischen Dorf, “wenn die Kinder nach Hause kommen und die Laptops aufklappen. Das ist dann die hellste Lichtquelle im Haus.”