Risiko Kreditkarte: Verunsicherung nach US-Datenklau

Betrüger haben in den USA die Daten von 40 Millionen Kreditkarten gehackt. Banken und Verbraucher sind in Aufruhr – auch in Deutschland.

Das bestätigte auch Michael Lärmer, Sprecher der Deutschen Bank. “Wenn ein Kunde Unregelmäßigkeiten auf seiner Kreditkartenabrechnung feststellt, soll er das auf alle Fälle bei seiner Bank melden.” Es gebe dann die Möglichkeit festzustellen, ob die falsche Buchung etwas mit dem Fall in den USA zu tun hat – im Zweifelsfall müsse der Kunde nicht für den entstandenen Schaden aufkommen. “Das wäre ja Unsinn”, so Lärmer.

Freilich werden die Kreditkartenunternehmen ihrerseits dann klären, wer genau für die Sicherheitspanne verantwortlich ist und sich im Zweifelsfall dort das Geld wieder zurückholen. Entscheidend ist hier das Vertragswerk zwischen Cardsystem und den betroffenen Unternehmen, wie Mastercard, Visa oder geringfügig  auch American Express.

Kritiker fordern aufgrund der Vorfälle nun eine strenge Regulierung der Branche. “Der Verbraucher werde in seiner Vorstellung getäuscht, dass seine Zahlung direkt von der Kreditkartenfirma abgewickelt werde”, so EPIC-Rechtsanwalt (Electronic Privacy Information Center) David Sobel gegenüber US-Medien. “Das ist eine Schattenwirtschaft, in der der Verbraucher niemals genau weiß, wer mit seinen persönlichen Daten hantiert.” Verbraucherschützer forderten die Verschlüsselung solcher Daten.

Bei all den Diskussionen ist auch in den USA bislang immer noch unklar, wie viele Missbrauchsfälle sich schon ereignet haben. Es habe schon die ersten Fälle von Unterschlagungen in den USA gegeben, heiß es von Mastercard. Die Anzahl der Fälle sei aber “verhältnismäßig gering”.