IBMs Cell-Architektur bekommt B2B-Schliff

IBM will seine Chiparchitektur ‚Cell’ künftig nicht mehr nur in Spielekonsolen sehen, sondern auch in echten Geschäftsanwendungen.

IBM will seine Chiparchitektur ‚Cell’ künftig nicht mehr nur in Spielekonsolen sehen, sondern auch in echten Geschäftsanwendungen. Dafür bietet der Konzern – einer Aussage der Managements zufolge – seinen Geschäftskunden Hilfe bei der eigenen Weiterentwicklung an. Sie sollen die Chip-Bauweise dann leichter an die Bedürfnisse im militärischen oder medizinischen Bereich anpassen können.

Die Architektur wird zwar von IBM zusammen mit Sony und Toshiba entwickelt, aber die Vermarktung liegt bei jedem Partner selbst. Daher denkt IBM nun an die weitergehende Verwertung von Cell im Sinne der eigenen Firmenstrategie. Wie Unternehmenssprecher Cary Zieter gegenüber Reuters sagt,  sei Cell frei, um für die jeweiligen Märkte der Mitentwickler angepasst zu werden. Das werde von Seite der IBM nun vorangetrieben.

Mehr noch, die Entwicklungsabteilung ‚Engineering and Technology Services’, die bislang die Design-Vorlagen gab, arbeitet demzufolge bereits an Lösungen mit Branchenvertretern. Hier sollen die Cell-Strukturen mehr Fähigkeiten für Video-Verarbeitung und die Aufbereitung grafischer Elemente in Echtzeit erhalten.

Bislang war Cell nicht für Geschäftsanwendungen angedacht. Cell ist die Architektur, die in der neuen Generation der Sony-Spielekonsole, der ‚Playstation 3’, rechnen soll. Außerdem soll sie von Toshiba für Fernsehgeräte eingesetzt werden. Sie war bislang ausschließlich für den Unterhaltungs- und Heimanwendermarkt geplant.