Sparkassen Informatik baut sich zum Dienstleister um

Das Unternehmen Sparkassen Informatik will nun endgültig zum echten Dienstleister in der freien Wirtschaft werden.

Das Unternehmen Sparkassen Informatik, ein IT-Dienstleister für mehrere Hundert Sparkassen, Landesbausparkassen und Sparkassen-Partner, will nun endgültig zum echten Dienstleister in der freien Wirtschaft werden und hat dafür auch ein Angebot mitgebracht. Managed Hosted Services heißt eine Lösung, die sich nicht nur der Sorgen der Finanzwelt annimmt.

Bedarfsgerechte Systemverwaltungslösungen sollen als Standardpakete von Technikpartner IBM Tivoli die Performance und Verfügbarkeit beim Kunden sichern – zum Festpreis. Organisationen und Unternehmen der öffentlichen Hand sowie aus allen Branchen sollen sich laut Sparkassen Informatik für die Technik interessieren, sofern sie verteilte Serverlandschaften zu verwalten haben. Das trifft wohl auf die meisten Unternehmen zu, hofft der Dienstleister. Es gibt das Angebot, betrieben vom Anbieter im eigenen Rechenzentrum, als Produkt ‘System Management on Demand’.

Hinter diesem wenig innovativen Titel verbergen sich fertig angepasste Pakete für das System Management, die in Kooperation mit IBM standardisiert wurden. Die Lösung ist modular aufgebaut und umfasst betriebsfertige Lösungen für Verfügbarkeitsmanagement, Netzwerkmanagement, Desktopmanagement, Datensicherung und Ressourcenmanagement. Für den Markt ist es laut Herstellerangaben neu, die Funktionen als fertige Pakete auf Tivoli-Basis zu erhalten. Davon erhofft sich der Dienstleister einen Vorsprung.

Und Hosted heißt für die Kunden, sie erhalten je nach Bedarf Lizenzen, Konzeption, technische Implementierung und Wartung zu Festpreisen. Dies trägt der zunehmenden Automatisierung im Serverraum Rechnung. Angefangen beim so genannten Startup-Paket bis hin zu spezialisierten Lösungen für komplexe Serverlandschaften soll der Kunde die Prozesse effizient steuern und verwalten können.

Kunden, die 50 oder mehr Server haben, werden besonders umgarnt und erhalten dann besseres Verfügbarkeitsmanagement. Es basiert auf ‘IBM Tivoli Framework’ mit vorkonfigurierten Systemen für die Tivoli-Produkte ‘ITM’ und ‘TEC’. TEC sorge dabei für ein Basis-Regelwerk für das Event-Management. Dieses beinhaltet standardisierte Eskalations-Mechanismen per SMS, E-Mail oder über ein Tool für das User Help Desk. Für das Netzwerkmanagement soll ein anderes Modul sorgen, das auf ‘Tivoli NetView’ basiert und sich um Installation und Konfiguration des Netzes kümmern soll.

Die Inventarisierung und Softwareverteilung soll über das Modul Desktopmanagement geleistet werden. Das Modul für Datensicherung soll sowohl Konzepte fürs Speichern, als auch eine zukunftssichere Speicherarchitektur beinhalten – immerhin für die nächsten drei Jahre und orientiert am wahrscheinlichen Kundenbedarf.

Der Dienstleister, der sich ansonsten mit Speziallösungen für den Finanzbetrieb beschäftigt und mit der proprietären Lösung  ‘OSPlus’ die SAP aus den Sparkassen vertreiben will, hat Tivoli zuvor schon acht Jahre lang intern eingesetzt. Die Lösung jetzt als eine Art von “All-inclusive-Paket” anzubieten, hat wohl vor allem damit zu tun, dass die Sparkassen-Gruppe auch selbst sparen will. Und das soll die Hosted-Lösung ja bieten, ebenso wie OSPlus, das Flaggschiffprodukt, das die Betriebskosten senken soll.