Google interessiert sich für Breitband über die Steckdose

Die Technik, bei der mit speziellen Modems der Internetzugang über die Strom-Steckdose geschaffen wird, soll von der Suchmaschine mit einem mehrstelligen Millionenbetrag gefördert worden sein.

Google wird vielleicht bald zum Allrounder: Die Firma, die mit Suchanfragen im Web begonnen hat, engagiert sich für Breitbandanwendungen über Power-line. Die Technik, bei der mit speziellen Modems der Internetzugang über die Strom-Steckdose geschaffen wird, soll von der Suchmaschine mit einem mehrstelligen Millionenbetrag gefördert worden sein.

Wie das Wall Street Journal berichtet, hat das in den USA bereits einigermaßen bekannte Unternehmen Current insgesamt 100 Millionen Dollar von drei Firmen erhalten, darunter ein großer Anteil von Google. Was die Suchmaschinenfirma mit Power-line will, erklären sich erste Beobachter so: Da die Bandbreite des Internets immer mehr abnimmt, weil die Nutzung relativ gesehen zunimmt und die Technik mit dem Wachstum – nach Einschätzung einiger Experten – nicht mithalten kann, verspricht Power-line als neue, unverbaute Technik einen Ausweg.

Google kommt dabei ins Spiel als Anbieter von Multimedia-Diensten – klassischen Bandbreitenfressern. Das Geld, das Google aus der Hand gibt, will Current für den Ausbau des speziellen Dienstes ‘Broadband over Power-line’ in den USA und auch in ersten asiatischen und europäischen Märkten nutzen. In Deutschland betritt Current damit vielleicht eines Tages Brachland: Der letzte Versuch hierzulande einigermaßen flächendeckend Power-line anzubieten wurde 2002 von der RWE gründlich eingestampft.