IT-Chefs fordern mehr Freiheit für den globalen Freihandel

Die CEOs (Chief Executive Officers) verschiedener IT-Firmen in den USA fordern Reformen der Handelsgesetze und die Erweiterung des Zentralamerikanischen Freihandelsabkommen CAFTA.

Die CEOs (Chief Executive Officers) verschiedener IT-Firmen in den USA fordern Reformen der Handelsgesetze und die Erweiterung des Zentralamerikanischen Freihandelsabkommen CAFTA. Viele Normen seien veraltet und würden noch nicht dem Wandel zu einem globalen Weltmarkt Rechnung tragen.

In einer gemeinsamen Studie, die jetzt vorgelegt wurde, kommen die CEOs zu dem Ergebnis, dass heute mehr als 65 Prozent des Umsatzes von Hightech-Unternehmen in den USA aus Verkäufen außerhalb der USA stammen. Expansion sei hier nur möglich, wenn die Gesetze noch mehr dem modernen Zeitalter angepasst würden. Ohne den freien Handel wären viele Unternehmen nur ein Bruchteil dessen, was sie heute sind, heißt es in dem Bericht mit dem Titel ‘Trade in the Digital Age’. Die Studie ist der Abschluss einer Initiative, die die Business Software Alliance (BSA) zusammen mit den Führungskräften amerikanischer IT-Konzerne durchgeführt hatte. 

“Weltweit freier Handel ist elementar für die Software-Industrie”, sagt Greg Bentley, CEO bei Bentley Systems. Neben den direkten Vorteilen, die ein freier Handel mit sich bringt, profitieren auch unsere Partner in kleinen Staaten davon, die ihrerseits ihre Software-Industrie vorantreiben wollen”, ergänzt Bentley. Die IT sei ohnehin ein Motor für die globale Wirtschaft, meint Dale Fuller, President und CEO von Borland Software. Damit andere davon profitieren können, müsse der Weltmarkt für die IT-Produkte weiter geöffnet werden.

In dem Bericht fordern die Chefs auch andere Länder auf, sich dem globalen Handel mehr zu öffnen. Zolltarife müssten gesenkt und auf Urheberrechtsabgaben für digitale Produkte verzichtet werden.

Neben der Studie wollen die CEOs Briefe an Kongressmitglieder schicken mit dem Inhalt, das CAFTA-Abkommen zu erweitern. “Der Gesetzgeber muss uns die Möglichkeit geben, neue Märkte zu erschließen, aber auch dafür sorgen, dass unsere Produkte vor Missbrauch geschützt werden. Letzteres zielt auf die neuesten, bedrohlichen Zahlen der BSA zur Software-Piraterie.

Das ‘Central American Free Trade Agreement’ ist ein Freihandelsabkommen zwischen den USA , El Salvador, Nicaragua, Guatemala, Honduras, Costa Rica und der Dominikanischen Republik. Es soll Handelsschranken und Zölle zwischen diesen Staaten beseitigten. Ziel ist es, neue Märkte für US-amerikanische Produkte und Unternehmen in diesen mittelamerikanischen Ländern zu erschließen.

Nicht alle sind von diesem Vertrag begeistert und finden, daran sei nur wenig “free“. Viele Globalisierungs- und Freihandelsgegner kämpfen gegen das bereits 2004 unterzeichnete, aber immer noch nicht in Kraft getretene Abkommen aus Angst, die lateinamerikanischen Staaten könnten in puncto Löhne, Gewerkschaft und Kündigungsschutz unter internationalen Standards bleiben.