Es sind die Männer, die Spyware verbreiten

Die Herren der Schöpfung werden es nicht gerne hören, aber beim Umgang mit dem PC gilt dasselbe wie für den Straßenverkehr: Männer sind eine größere Gefahr als Frauen.

Die Herren der Schöpfung werden es nicht gerne hören, aber beim Umgang mit dem PC gilt dasselbe wie für den Straßenverkehr: Männer sind eine größere Gefahr als Frauen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Untersuchung des britischen Security-Spezialisten Surfcontrol.

Der Hersteller hat 300 Männer und Frauen beim Umgang mit dem PC beobachtet, und das Ergebnis ist niederschmetternd: Die Herren tun mit Vorliebe all das, wovon ihnen ihr IT-Manager aus Sorge um sein Netzwerk abraten würde. Exzessives Instant Messaging über das Internet oder die Nutzung von Web-Mail seien hier noch als die harmloseren Betätigungen genannt.

Was schwerer wiegt ist das Herunterladen und Tauschen von Musik-Files und Software zweifelhafter Herkunft, Online-Spiele, privates Surfen, das Speichern persönlicher Daten im Netzwerk und die intensive Nutzung externer Speicher wie USB-Sticks. Nach Angaben der Hersteller verwenden doppelt so viele Männer als Frauen externe Speichermedien auf täglicher Basis und laden dreimal so oft irgendwelche Software aus dem Internet als die Damen. Von den Parasiten, die sich die männlichen Kollegen beim Besuch so mancher schlüpfriger Website einhandeln, gibt es in der Studie nur britisch-dezente Andeutungen.

Surfcontrols ernüchterndes Resümee: “Wegen der Nutzung – und des Missbrauchs – des Firmennetzwerkes werden Computernutzer als die Hauptverantwortlichen für Internet-bezogene Sicherheitsprobleme gesehen. Allerdings ist es in Wirklichkeit genau anders herum. Es sind die Arbeitgeber, die nicht genug tun, um ihre Infrastruktur, ihr Marken-Image, ihre gesetzliche Haftpflicht und ihre Angestellten zu schützen. Das ist Russisches Roulette auf Unternehmensebene.”