Peking verordnet nationalen Standard für Video-Disks

China hat sein proprietäres Format ‘Enhanced Video Disc’ (EVD) zum nationalen Standard für Video-Disks erklärt.

China hat sein proprietäres Format ‘Enhanced Video Disc’ (EVD) zum nationalen Standard für Video-Disks erklärt. Das meldet der britische Branchendienst The Register unter Berufung auf das chinesische Ministerium für Informationsindustrie.

Danach hatten das Ministerium und die Staatliche Handels- und Wirtschaftskommission die EVD 1999 in Auftrag gegeben. Das Format soll den chinesischen Herstellern die Lizenzgebühren für international akzeptierte DVD-Standards wie DVD-Minus oder DVD-Plus ersparen. Zudem soll es eine Abhängigkeit der einheimischen Unternehmen von ausländischen Konzernen verhindern.

Nach Angaben des chinesischen Unternehmens E-World und der US-Firma On2, die das EVD-Format entwickelt haben, können EVDs auch HDTV-Bilder anzeigen. Im benachbarten Taiwan gibt es seit April 2004 den Standard ‘Forward Versatile Disc’ (FVD). Ob sich EVD oder FVD durchsetzen werden, ist jedoch ungewiss.

Erst 2004 hatte Peking versucht, einen eigenen WLAN-Verschlüsselungsstandard (WAPI, Wireless Authentication and Privacy Infrastructure) einzuführen. Intel drohte mit einer Blockade des chinesischen Marktes. Und China lenkte schließlich ein.