Nokia pusht Intellisync von der Bildfläche

In der Schlacht um den Markt für mobile E-Mail gibt es einen Kämpfer weniger

In der Schlacht um den Markt für mobile E-Mail gibt es einen Kämpfer weniger. Nokia hat angekündigt, den Wireless-Spezialisten Intellisync zu übernehmen. Dieser gehörte zur zuletzt immer größeren Gruppe von Unternehmen, die zum E-Mail-Pushdienst von RIM (Research in Motion) konkurrierende Lösungen auf den Markt brachten.

Intellisync hat der Übernahme bereits zugestimmt. Nokia wird den Intellisync-Aktionären 5,25 Dollar je Aktie zahlen – das sind etwa fünf Prozent weniger als der Nasdaq-Schlusskurs vom Dienstag auswies. Ingesamt beläuft sich der Kaufpreis nach Angaben von Nokia auf 430 Millionen Dollar. Die Transaktion soll Ende des ersten Quartals 2006 abgeschlossen sein. Ob es unter den 450 Intellisync-Mitarbeitern Entlassungen geben wird, wurde nicht mitgeteilt.

Nokia hatte im Juli 2005 einen eigenen E-Mail-Pushdienst vorgestellt. Mit der Übernahme wolle der Hersteller besonders unter den Geschäftsleuten mehr Kunden gewinnen, sagen Marktbeobachter. Die Intellisync-Software wird in den USA unter anderem vom Mobilfunkbetreiber Verizon Wireless und vom Pharmakonzern Pfizer eingesetzt.

RIM gab sich derweil unbeeindruckt. Sein Unternehmen habe kein Interesse daran, das Kaufangebot von Nokia zu überbieten, sagte Co-CEO Jim Balsillie in US-Medien. RIM scheue den direkten Wettbewerb mit Nokia nicht.