Trotz Gnome: Novell will an KDE festhalten

Lange Jahre war bei Suse-Linux das vorherrschende Desktop Environment KDE. Daher hatte die Meldung, Novell werde künftig Gnome vorziehen, für einigen Wirbel gesorgt.

Lange Jahre war bei Suse-Linux das vorherrschende Desktop Environment KDE. Daher hatte die Meldung, Novell werde künftig Gnome vorziehen, für einigen Wirbel gesorgt. Offenbar haben sich auch Kunden über den unverhofften Wechsel beschwert.

“Novell hat in Abstimmung mit seinen Kunden entschieden, sowohl Gnome als auch KDE weiterhin in allen Produkten von Novell zur Verfügung zu stellen”, erklärte Holger Dyroff, Vice President Product Management Linux Platforms bei Novell. So würden auch künftig beide Oberflächen weiterentwickelt und auch der Support bleibe uneingeschränkt gewährleistet.

Die einzige Neuerung bestünde in der Tatsache, dass bei allen künftigen Veröffentlichungen Gnome als Standard GUI (Graphical User Interface) eingestellt ist. “Ein Wechsel auf KDE ist allerdings einfach”, ergänzte Dyroff in einer Mitteilung. 

Neben dem Wechsel der GUI könnte auch der Weggang des Suse-Gründers Hubert Mantel auf einen Politikwechsel der Mutter Novell bei dem Linux-Distributor hindeuten. Mehrere Führungskräfte nahmen in den letzen Monaten ihren Hut bei Suse. Auch der ehemalige CEO Richard Seibt ist jetzt direkt bei Novell angestellt.

Andere Kräfte verlor der US-Hersteller jedoch an die Konkurrenz. Neben Oliver Nachtrab, ehemals Director of Product Management, wechselte auch die gestandene Channel-Expertin Petra Heinrich im Sommer von Novell zu OpenXchange. Immer mehr nähren sich Zweifel an der Aussage Novells, den “Spirit” des Nürnberger Softwarehauses erhalten zu wollen.