Neues Office lernt vom Anwender

Sidebar, Workflow Foundation, ein transaktionales Dateisystem und eine neue Version des IIS sind die Highlights im Longhorn Server.

Mit mehr Sicherheit im Internet Explorer 7 und einer Bürosoftware, die sich den Anforderungen des Nutzers eigenständig anpasst, will Microsoft das neue Release gegenüber älteren Versionen konkurrenzfähiger machen und damit lahmende Verkäufe ankurbeln.

So versucht Office 12 dem Nutzer die Tools vorzuschlagen, die er am wahrscheinlichsten braucht. Was mit der schlauen Büroklammer, die dem Anwender Hilfestellung angeboten hat, seinen Anfang gefunden hat, soll jetzt ausgeweitet werden. Wenn der Anwender gerade eine Liste tippt oder den Text eines Kollegen überarbeitet, wird Office die geeignetsten Werkzeuge vorschlagen. Eine “Live-Vorschau” – allein dadurch aktiviert, dass der Mauszeiger auf der entsprechenden Funktion liegt – zeigt zudem, wie jede mögliche Auswahl das Dokument verändern wird. In Nutzungstests wollten die Anwender vor allem wissen, wie das Dokument am Ende aussehen wird, teilte das Unternehmen mit. Die “größte Veröffentlichung von Office seit 1995” nennt Charles Fitzgerald, General Manager der Microsoft Platform Strategy Group, die neue Version der Büro-Suite.

Office suche die Vorschläge für die Werkzeuge aus, indem jede Eingabe – selbstverständlich mit Einwilligung des Nutzers – überwacht wird. Inzwischen habe sich ein industrieweiter Trend entwickelt, Anwendungen auf individuelle Nutzer hin zu optimieren. Als Beispiel nennt Fitzgerald Googles Desktop-Suche, die Ergebnisse mit den Surfgewohnheiten des Nutzers abgleicht.

So haben die klassischen Auswahlmenüs offenbar ausgedient. Statt der Symbolleiste kann der Nutzer jetzt Aufgaben wie “Schreiben” anklicken. Die jeweilige Anwendung zeigt dann eine Sammlung mit Befehlen an, die für die angestrebte Tätigkeit in Frage kommen.

Zudem verfolgt Microsoft mit der neuen Version den Plattformgedanken weiter und stärkt in diesem Zusammenhang auch die Collaboration-Fähigkeiten der Anwendung. Bis zu drei Nutzer können dann ein Dokument automatisch untereinander weiterleiten. Die Kollegen bekommen dann die aktuellste Version des Dokuments.