Sun lässt ‘Panther’ los

In den nächsten Tagen will Sun Microsystems die Unix-Server-Familie mit neuen Modellen auf Basis des selbstentwickelten ‘UltraSparc IV+’ erneuern.

In den nächsten Tagen will der Hersteller Sun Microsystems die Unix-Server-Familie mit neuen Modellen auf Basis des selbstentwickelten ‘UltraSparc IV+’ erneuern. Wie es aus informierten Kreisen heißt, sollen Midrange-Modelle zwischen vier und 24 Prozessoren mit dem neuen RISC-Prozessor aufgepeppt werden.

Der Vier-Wege-Server V490 bis hoch zum E66900 mit 24 CPUs könnten – wie es von Sun heißt – ihre Leistung mit dem neue Prozessor verdoppeln. Gerade bei RISC-basierten Servern ist Sun in den letzten Jahren unter Druck geraten und mit dem Update will Sun wieder zu alter Größe auflaufen. Im zweiten Quartal 2005 meldeten die Berater von Gartner einen Rückgang von Suns Marktanteilen bei Unix-Servern von 38 auf 33 Prozent.

Die Leistungssteigerung erzielt der neue Sparc-Prozessor mit 2 MB Cache-Memory. Die Vorgänger haben keinen solchen Speicher. “Sie werden einen großen Performace-Zuwachs mit dem On-Chip-Speicher gewinnen”, kommentierte der Prozessor-Spezialist Nathan Brookwood, Analyst bei Insight 64.

Anders als vor zwei Jahren angekündigt, werde der UltraSparc nicht mit 1,8 GHz getaktet sein, sondern anfänglich nur mit 1,5 GHz auf den Markt kommen. Das Modell mit 1,8 GHz könnte aber schon im ersten Quartal 2006 nachfolgen. Ausgestattet mit den gleichen Schnittstellen wie seine Vorgänger passt der UltraSparc IV+ in die Steckplätze der Server, die zuvor den UltraSparc IV oder III beherbergt hatten. Auch zusätzliche Kühlung oder andere Anpassungen brauchen für ein Server-Upgrade mit dem neuen Prozessor nicht gemacht werden, wie Sun mitteilte. Auch die Preise werden stabil bleiben.