Analyse: CIOs brauchen ein Kompetenz-Team für Storage

Ohne die Unterstützung helfender Hände kann ein Chief Information Officer die Bedeutung von und die Arbeit mit Storage nicht vermitteln, meinen Marktforscher.

Ohne die Unterstützung helfender Hände kann ein Chief Information Officer (CIO) -Schnittstelle zwischen Technikern und der Chefetage – die Bedeutung von und die Arbeit mit Storage nicht vermitteln, meinen Marktforscher bei Gartner.

Es könnte der Eindruck entstehen, als möchte Gartner neue Jobs schaffen. Vergangene Woche plädierte das Unternehmen für einen Chief Information Security Officer (CISO). Jetzt greift die US-Presse ein Analysten-Dossier auf, das sich für die Schaffung eines dedizierten Storage-Teams stark macht. Der Rat richtet sich an größere Unternehmen mit mindesten 6 Servern. Robert Passmore und April Adams sind der Meinung, dass ausgebildete Storage-Teams die Technologien besser ausnutzen und mit dem entsprechenden Know-how besser in die Firmenpolitik einbinden könnten.

Für letzteres ist die Chefetage zuständig, die in der Regel nichts mit SANs, Fibre Channel oder IP am Hut hat. Sie will, dass die IT einfach funktioniert und das so günstig wie möglich. An dieser Stelle sollen die Experten einsteigen. Passmore und Adams sagen auch, wer eine solche Aufgabe übernehmen kann. Der Leiter des Teams muss sich so gut auskennen, dass er auch die Zukunft der Speichertechnologien und die Notwendigkeiten für das Unternehmen kennt, er braucht ein gewisses Maß an Cleverness und Geschick, um künftige Investitionen beim Firmenmanagement zu verteidigen und er sollte das Unternehmen nicht nur von seiner technischen Seite kennen, sondern auch mögliche Schnittstellen mit anderen IT-Mitarbeitern eruieren können.

In den 90er Jahren noch sei Storage Management eine Nebenbeschäftigung für den Systemadministrator gewesen, heißt es in der Einleitung einer ganzen Reihe von Analystenberichten. Mit dem Aufkommen von Shared-Storage innerhalb des Unternehmens, aber auch über die Campusgrenzen hinweg, habe sich das grundlegend geändert.

Die Analysten geben ein Beispiel: Wer soll sich um die Komponenten im SAN kümmern, die Speichermedien mit den Servern verbinden (so genannte Fabrics), das Networking oder das Storage Team? Grundsätzlich sei das ein Netzwerkthema. Da Storage Management aber sowieso das Komplizierteste an der ganzen Speicherinfrastruktur sei und die ITler oft nichts oder wenig von den Besonderheiten in diesem Bereich wissen, hätten Tests gezeigt, dass das Networking Team eher hinderlich als förderlich gewesen sei. Dennoch dürften sie nicht ausgeschlossen werden. Als Visionäre für mögliche Gemeinsamkeiten seien sie unvermeidbar im Team.

Kritiker meinen, die Einsetzung eines Kompetenz-Teams für Storage sei überflüssig. Es fehle schlicht an weiterführenden, intelligenten Tools, die Storage-Prozesse automatisierten. Das bemerkten auch die Autoren. Einige ‘fachfremde’ Administratoren nämlich hatten sich über die lückenhafte Tool-Welt im Speicherbereich gewundert.