Heiße Schlacht um mobile Mail

Vor ein bis zwei Jahren waren mobile Mail-Lösungen mehr oder weniger synonym mit ‘Blackberry’ einem Push-Dienst des Herstellers Research in Motion.

Vor ein bis zwei Jahren waren mobile Mail-Lösungen mehr oder weniger synonym mit ‘Blackberry’ einem Push-Dienst des Herstellers Research in Motion. Mittlerweile müssen sich die Kanadier gegen einige Mitbewerber behaupten. Und die haben so klingende Namen wie Microsoft, Nokia, Siemens oder IBM. Aber auch Intellisync, Good Technologies, iAnywhere und Extended Systems drängen auf den Markt. Zudem wird sich der Markt durch Übernahmen verändern.

Die neue Version von Intellisyncs ‘Mobile Suite’ etwa bietet nicht nur mobile Mail-Kommunikation sondern auch Voice Mail, Text und Instant Messaging und das alles über ein einziges Display. Dabei werden die wichtigsten IM-Netzwerke, wie AOL, ICQ, MSN Messenger, Yahoo IM oder Google unterstützt. Aber auch neue Funktionen finden sich. So lässt sich etwa festlegen, auf welche Art man vorzugsweise kontaktiert werden möchte. Intellisync wird ‘Unified Messaging for Mobile Devices’ in den nächsten Tagen vorstellen.

“Nach der erwarteten Übernahme von Extended Systems durch Sybase/iAnywhere werden die beiden Unternehmen ein starkes Gespann am deutschen Markt bilden. Damit werden sie zum wichtigsten Wettbewerber für RIM bei komplexen Unternehmenslösungen”, glaubt Nicole Dufft, Senior Analystin bei Berlecon Research. Das Berliner Unternehmen beobachtet Trends in der IT, dem Internet und im Mobilfunk.

Neue und günstige Angebote von Microsoft und Nokia werden zusätzlich den Preisdruck auf die Anbieter erhöhen. “Und nicht zuletzt wollen sowohl Neueinsteiger am deutschen Markt wie Good Technologies oder Intellisync, als auch etablierte Generalisten wie IBM oder Siemens, sich einen Teil des wachsenden Mobile-Mail-Kuchens abschneiden”, so Dufft in einer Mitteilung.

Diese hohe Dynamik mache den Anwendern die Auswahl des richtigen Angebotes nicht gerade leichter, urteilt die Analystin. Berlecon habe deshalb in einer Studie Angebote verschiedener Hersteller geprüft. Wichtige Kriterien seien dabei die Ausbaufähigkeit, der Aufwand für die Implementierung und die Kosten der Lösungen. Aber auch die Marktpräsenz der Unternehmen in Deutschland sei entscheidend: “E-Mail und PIM-Anwendungen (Personal Instant Messaging) bilden oft nur den Einstieg in eine weitere Mobilisierung der Unternehmens-IT. Deshalb würden Ressourcen und Kompetenzen der Anbieter immer wichtiger.