Oracle-Finanzchef wirft das Handtuch

Greg Maffei, Chief Financial Officer (CFO) bei dem Datenbankkonzern Oracle, verlässt seinen Posten.

Greg Maffei, Chief Financial Officer (CFO) bei dem Datenbankkonzern Oracle, verlässt seinen Posten. Zum 15. November will er schon bei einer anderen Firma anfangen. Der plötzliche Schritt setzt die Branche in Erstaunen, da der Manager insgesamt nur etwa vier Monate als CFO an Bord war.

Nun gibt es in Analystenkreisen Spekulationen über eine mögliche Feindschaft mit Safra Catz. Der Manager ist verantwortlich für den Bereich Global Operations und soll Interims-halber die Finanzgeschäfte übernehmen. Maffei selbst sagte dazu gegenüber der US-Presse, er habe eine neue Aufgabe gefunden, die besser zu seinen langfristigen Lebensplänen passe.

Zu den Fragen um die internen Rivalitäten zwischen ihm und Catz meinte er nur, dass solche Gerüchte üblich seien, solange die neue Aufgabe eines hochrangigen Managers noch nicht bekannt sei. Seinen Aussagen nach war die Zusammenarbeit im Management blendend. Oracle sei eine großartige Firma und werde das bleiben, egal, wer aus dem jetzigen Management die Finanzgeschäfte führe.

In diesem Zusammenhang ist aber erwähnenswert, dass auch Maffeis Vorgänger, Harry You, nur neun Monate Finanzchef bei Oracle war und dann neue Aufgaben als CEO der Beratungsfirma Bearingpoint übernahm. Auch Maffei, ein ehemaliger Microsoft-Manager, wird der Softwarebranche den Rücken kehren – so heißt es aus der Oracle-Zentrale.