Napster Deutschland arbeitet an Flatrate für das Handy

Nach Angaben des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft wurden im Jahr 2005 etwa 20 Millionen Songs legal aus dem Netz geladen.

Napster Deutschland will eine Flatrate für den Download von Songs auf das Handy anbieten. Das sagte Napster-Präsident Brad Duea. Dafür arbeite das Unternehmen eng mit dem Mobilfunkanbieter Ericsson zusammen. Die Flatrate komme in den nächsten 12 bis 18 Monaten auf den deutschen Markt.

Mit dem Angebot trage man der Tatsache Rechnung, dass Mobiltelefon und MP3-Player immer mehr zusammenwachsen, sagte Duea der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. In Deutschland gebe es drei große Musikanbieter: AOL, Apple iTunes und Musicload von T-Online. Bereits in den kommenden 12 Monaten wolle Napster AOL und Apple in Deutschland überholen und nach Musicload die Nummer zwei werden. In drei Jahren wolle man auch den T-Online-Dienst hinter sich lassen.

Musicload habe nach Schätzungen von Experten derzeit einen Marktanteil von etwa 40 Prozent. Deutschland gelte damit als der einzige Markt, der nicht von Apple iTunes beherrscht wird. Nach Angaben des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft wurden im Jahr 2005 etwa 20 Millionen Songs legal aus dem Netz geladen. Im Vorjahr waren es noch 10 Millionen Musikstücke.

Napster war erst kürzlich in Deutschland gestartet und bietet eine Flatrate für den Download auf PCs (etwa 10 Euro) und auf MP3-Player (zirka 15 Euro) an. Ein Napster-Kunde mietet die Songs – er muss dabei einmal pro Monat über das Internet DRM-Lizenzen (Digital Rights Management) aktualisieren. Kündigt er sein Abonnement, werden die Songs unbrauchbar.

Dieses Modell soll auch auf die angekündigte Handy-Flatrate übertragen werden. “Der Anteil dieser Abonnementmodelle am gesamten Online-Musikgeschäft wird bis zum Jahr 2009 auf 40 Prozent wachsen”, gab sich Duea überzeugt.