Konkurrenten verbünden sich für schnelle Funknetze

Geplant ist eine Kooperation mit der WiFi-Alliance und dem Near Field Communication Forum, um Standards zu entwickeln.

Um die Entwicklung von kompatiblen drahtlosen Netzwerken voranzutreiben, wird die Bluetooth Special Interest Group (SIG) künftig mit Organisationen zusammenarbeiten, die sich mit konkurrierenden Technologien beschäftigen. Geplant ist eine Kooperation mit der WiFi-Alliance und dem Near Field Communication Forum, um Standards zu entwickeln. Zudem soll die Zusammenarbeit mit anderen Technologiegruppen – beispielsweise Entwicklern des Mobilfunkstandards Ultrawideband (UWB) – intensiviert werden.

Hintergrund der Bemühungen ist der zunehmende Wunsch der Anwender nach einer einheitlichen Wireless-Strategie. “Viele unserer Mitglieder arbeiten in einer oder mehreren dieser Organisationen mit, also schien es vernünftig, sich vorwärts zu bewegen”, sagte Michael Foley, Executive Director der Bluetooth SIG, gegenüber US-Medien. “Wir arbeiten alle an verschiedenen Teilen der Spezifikation und suchen nach Wegen, um von der Technologie des anderen zu profitieren, also arbeiten nun alle zusammen.”

Es wird sich allerdings erst herausstellen müssen, ob all diese bislang konkurrierenden Gruppen zusammenarbeiten können, sagte IDC-Analyst Richard Shim. “Das ist ein ermutigendes Zeichen, aber in der Realität kann das Zusammenführen verschiedener Industriegruppen eine harte Aufgabe sein, da jede Gruppe versuchen wird, ihre eigenen Vorstellungen in den Vordergrund zu rücken.” Sollte die Zusammenarbeit jedoch klappen, könne das ein Durchbruch für die drahtlose Kommunikation sein. Am Ende könnten mehr Durchsatzleistung und weniger Störungen stehen.