Neue Sicherheitssoftware für Tivoli

IBM will mit einem Update für die Tivoli-Suite kleine und mittelständische Unternehmen gegen Angriffe rüsten, die innerhalb des Firmennetzwerkes stattfinden.

IBM will mit einem Update für die Tivoli-Suite kleine und mittelständische Unternehmen gegen Angriffe rüsten, die innerhalb des Firmennetzwerkes stattfinden. Zudem soll der ‘Tivoli Identity Manager Express’ die Unternehmen auch bei der Umsetzung gesetzlicher Richtlinien unterstützen. Davon unabhängig kündigte der Technolgie-Riese ein Investment von über einer Milliarde Dollar an, mit dem Produkte, Beratungen und Services rund um die Informations-Verwaltung und industriespezifische Lösungen für das Information Management entwickelt werden sollen.

Die Milliarde soll über die kommenden drei Jahre hinweg in Produkte und Services fließen, die die Verarbeitung und Bereitstellung von Informationen verbessern sollen. So stellte IBM im Rahmen einer Pressekonferenz ein Software-Paket vor, das verschiedene ältere IBM-Programme für die Verarbeitung von Informationen zusammenfasst. Zusätzlich sollen mit dem Geld knapp 10.000 neue Kräfte für den Beratungsarm des Unternehmens eingestellt werden. Insgesamt werden dann 15.000 Berater in diesem Bereich tätig sein. 

In über 500 Projekten, so IBM, habe man Lösungen für komplexe Probleme entwickeln können. Auch die Technologien der Unternehmen Ascential, iPhrase, SRD Software, Trigo und Venetica, die IBM in den vergangenen Jahren gekauft hatte, fließen nun in die verschiedenen Projekten ein.

So entwickelte IBM für ein internationales Logistik-Unternehmen eine Lösung, bei der über das Internet mit Hilfe von Sensoren an einzelnen Containern jederzeit aktuell der Ort der Frachtstücke überprüft werden kann. Als weiteres Beispiel nannte IBM ein System, das die Polizei der Stadt New York einsetzt. Verdächtige kann die Polizei nun anhand von Informationen aus verschiedenen Datenbanken oder Aufzeichnungen von Tatorten überprüfen.

Solche Dienste setzten jedoch sehr leistungsfähige Hardware voraus. “In den vergangenen fünf Jahren konnten wir die nötigen Voraussetzungen erfüllen, um solche Dienste anbieten zu können”, sagte Steve Mills, Senior Vice President der IBM Software-Gruppe. Ein Großteil der Milliarde werde aber in die Anpassung der IBM-Software an die Bedürfnisse der einzelnen Anwendergruppen fließen. Schließlich wolle das Unternehmen künftig vermehrt Hardware zusammen mit den entsprechenden Services verkaufen. Im Verlauf des Jahres soll dann der WebSphere Information Server veröffentlicht werden. Mit dem Tool lassen sich simultan Daten aus verschiedenen Quellen abfragen.

Eine Spur kleiner fällt der Tivoli Identity Manager Express aus, der neben einer Authentisierung, auch ein Provisioning-Tool und Zugriffskontrolle für Unternehmensnetze bietet. IBM verspricht, dass sich dadurch die Anzahl der an der Authentisierung beteiligten Komponenten verringere. Über das neue Information Security Framework, auf dem der Manager aufsetzt, bekommen kleinere Unternehmen die Funktionalitäten, die ansonsten nur größeren Organisationen zur Verfügung stehen, heißt es in einer Mitteilung von IBM.

Laut einer IBM-Studie, seien inzwischen bis zu 60 Prozent der User-Accounts in Unternehmen verwaist aber dennoch aktiv. Ehemalige Mitarbeiter bekommen so sehr leicht Zugriff auf das Unternehmensnetz und können gegebenenfalls großen Schaden anrichten. Mit dem Express Identity Manager können solche Zugänge leicht entdeckt und gelöscht werden. Dazu vergleicht die Software die Zahl der User Accounts mit dem aktuellen Mitarbeiterstand. Berichte, etwa für Behörden, könnten binnen weniger Stunden zusammengestellt werden, heißt es.