Elektronikhändler Medion ist in der Krise

Der Essener Elektronikhändler Medion wird auch im Jahr 2006 mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen zu kämpfen haben.

Der Essener Elektronikhändler Medion wird auch im Jahr 2006 mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen zu kämpfen haben. Das Unternehmen sei im Jahr 2005 entgegen bestimmten Befürchtungen nicht in die roten Zahlen gerutscht, sagte Finanzvorstand Christian Eigen dem Handelsblatt. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) werde für 2005 jedoch nur bei 19 Millionen Euro liegen, 2004 habe es dagegen noch 90 Millionen Euro betragen.

Medion verkauft über Unternehmen wie Aldi, Tchibo und Metro Elektronik- und Elektroartikel. Diese Vertriebsform und der dazu gehörige Kundendienst gelten unter Branchenbeobachtern als vergleichsweise teuer. Zudem wurden die Elektronik- und Elektroartikel in den letzten Jahren immer billiger.

Der Elektronikhändler kündigte jetzt an, sich von unrentablen Produktarten zu trennen. Man werde sich auf margenstarke Produkte wie Flachbildschirme und Notebooks konzentrieren, sagte ein Unternehmenssprecher. Aldi bleibe der größte Abnehmer.

Dennoch sei auch 2006 mit einem Umsatzrückgang zu rechnen. Ein Grund dafür sei – neben der Konzentration auf margenstarke Artikel – die konjunkturelle Lage in Deutschland und Auslandsmärkten. Medion beliefert unter anderem auch die französische Kette Carrefour und den britischen Einzelhändler Tesco.