Bitkom: Bundestelle für IT darf keine Software entwickeln

Mit gemischten Gefühlen hat der Branchenverband Bitkom auf die neu eingerichtete Bundesstelle für IT (BIT) reagiert

Mit gemischten Gefühlen hat der Branchenverband Bitkom auf die neu eingerichtete Bundesstelle für IT (BIT) reagiert. Die BIT soll für Behörden des Bundes die im Rahmen der E-Government-Initiative BundOnline 2005 entwickelten IT-Systeme betreiben und weiterentwickeln.

Dabei soll die Bundesstelle die Standardisierung fördern und den Behörden eine herstellerunabhängige IT-Beratung anbieten. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble plant zudem, die BIT mit der Software-Entwicklung zu beauftragen.

Eine Standardisierung des Software-Flickenteppichs in der Bundesverwaltung sei dringend erforderlich, hieß es vom Branchenverband. “Nicht jede Bundesbehörde muss jede Anwendung völlig neu entwickeln”, sagte Bitkom-Vizepräsident Jörg Menno Harms. Bund und Länder müssten endlich gemeinsame Standards verabschieden. “Elektronische Insellösungen kann sich Deutschland nicht leisten.”

Kritisch sei jedoch zu sehen, dass die Bundesstelle eigenständig Software entwickeln soll. Damit könne die BIT in Konkurrenz zu privaten Anbietern treten, hieß es. “Eigenentwicklungen der öffentlichen Hand sind fast immer teurer als der Einkauf von Produkten und Leistungen auf dem freien Markt”, meinte Harms.