Ebay wehrt sich gegen Nazi-Vorwürfe

Aufgeschreckt reagiert der Online-Marktplatz Ebay auf die Recherchen von Reportern der Sendung ‘Report Mainz’.

Aufgeschreckt reagiert der Online-Marktplatz Ebay auf die Recherchen von Reportern der Sendung ‘Report Mainz’. Sie haben herausgefunden, dass es ohne Probleme möglich ist, rechtsextreme Gegenstände und Propagandamaterialien sowie gewaltverherrlichendes Material über Ebay zu verkaufen und zu kaufen. Ebay räumt nun ein, dass es notwendig sei, über das bisherige Maß hinaus aktiv zu werden.

Abgesehen davon stellt sich der Konzern aber als sorgfältig dar: “Ebay toleriert in keiner Weise Angebote, die Hass, Gewalt oder Rassenintoleranz fördern oder verherrlichen. Wir distanzieren uns klar und eindeutig von jeglichem Versuch, den Ebay-Marktplatz für den Handel mit Artikeln zu missbrauchen, die einen nationalsozialistischen Bezug haben”. So heißt es in einer Stellungnahme, die der Konzern an die Presse geschickt hat.

Mehr noch, das Unternehmen werde sogar selbst aktiv. Es komme dem Verbot, Angebote von Artikeln, die den Nationalsozialismus oder extremistisches und/ oder verfassungsfeindliches Gedankengut verherrlichen oder verharmlosen nach. Es tue sogar noch mehr als der Gesetzgeber fordere und werde selbst aktiv: Beispielsweise,  indem “Mitarbeiter unseres Sicherheitsteams rund um die Uhr mit Hilfe von hoch entwickelter Filtersoftware den Ebay-Marktplatz aktiv” nach solchen Artikeln durchsuchen, eng mit dem Verfassungsschutz zusammenarbeiten würden. Außerdem gehe man “unverzüglich allen Hinweisen” nach, die von Dritten, vor allem von den Nutzern kommen. Ein Löschen der Angebote sofort nach dem Feststellen und eine Einleitung von Anzeigen und ähnlichem sei die Regel, heißt es. Allerdings bleibt Ebay dabei auf aufmerksame Nutzer angewiesen.