Erpresser forderten Schutzgeld von Pixelmillionär

Die Täter verfuhren nach dem Motto: Zahlst du nicht, dann kommt auch keiner mehr auf deine Seite drauf.

Es war die friedliche und geniale Idee eines Studenten, mit einer modernen Methode sein Studium zu finanzieren. Es gab Nachahmer und leider auch Neider. Letztere wollten wohl auch ein Stück vom Kuchen abhaben und planten, den als Pixelmillionär bekannt gewordenen Studenten zu erpressen, wie jetzt herausgekommen ist.

Als Alex Tew im September vergangenen Jahres eine Homepage einrichtete, für die er einzelne Pixel zu je einem Dollar an Firmen oder andere Werbewillige verkaufte, dachte er wohl nicht daran, einmal Opfer eines Verbrechens zu werden. In den letzten Tagen ist die Seite, die inzwischen bis auf den letzten Pixel gefüllt ist, aber immer wieder mit DDoS-Angriffen (Distributed DoS) attackiert und lahm gelegt worden.

Die Täter verfuhren nach dem Motto: Zahlst du nicht, dann kommt auch keiner mehr auf deine Seite drauf. Tew sollte zuerst 5000 Dollar, später 50.000 Dollar an seine Erpresser überweisen, berichtet die BBC. Er reagierte aber nicht auf die Drohmail, weil er “denen weder den Erfolg gönnen noch das Geld zahlen wolle”, so Tew gegenüber dem Sender. Prompt war die Seite nach Ablauf des Ultimatums am 10. Januar down.

Tew übergab den Fall an das FBI und die High Tech Crime Unit (NHTCU). Die vermuten den Ursprung der Mails in Russland, wenngleich die Quelle nicht bis dahin zurückzuverfolgen ist. Wer hinter der Tat steckt, bleibt wohl im Dunkeln. Inzwischen hat die Hosting-Firma eine Anti-DoS-Lösung installiert, die die meisten Attacken blockiert. Die Seite ist wieder ‘up-and-running’ – von Rennen kann allerdings keine Rede sein, die Seite ist sehr langsam.

Schutzgelderpressung ist ein lukratives Geschäft geworden. Mit den Mafia-Methoden machen Erpresser Millionen. Im Mai vergangenen Jahres brach ein Opfer sein Schweigen und berichtete, dass jede Spieleseite Schutzgeld zahle.