Antivirus-Branche will Standards für Spyware-Tests

Standardisierte Testumgebungen würden dem Anwender helfen, aus der Masse von Antivirus- und Anti-Spyware-Lösungen die Passenden herauszufischen.

McAfee, Symantec, Trend Micro, ICSA Labs (Cybertrust) und die Thompson Cyber Security Labs wollen mit einer neuen Initiative Standards erarbeiten, die künftigen Tests mit Anti-Spyware-Produkten zugrunde gelegt werden sollen. 

Standardisierte Testumgebungen würden dem Anwender helfen, aus der Masse von Antivirus- und Anti-Spyware-Lösungen diejenigen herauszufischen, die ihren Bedürfnissen am besten entsprächen. Produkte gäbe es viele, aber nur wenige dokumentierten ihre Ergebnisse oder Testmethoden, so die Initiatoren. Ob gerade der Filter dabei sei, den sich der Anwender wünscht, könne oftmals nicht ohne zusätzliche Informationen geklärt werden.

Außerdem verwendeten manche Hersteller nicht alle derzeit verfügbaren Muster. Ein großes Problem, steht ein Produkt so am Ende doch schon lückenhaft im Regal. Der Administrator bekommt von alledem wenig mit oder findet sich im Spyware-Chaos nicht mehr zurecht.

Unter dem Wust an Malware und Vernichtungsmitteln leidet die Sicherheit des Netzwerks, und das Risiko, es ungeschützt am Datenaustausch zu beteiligen, ist einfach zu groß. Deshalb sollen neben standardisierten Testumgebungen mit unter anderem einheitlichen Musterkatalogen zusätzlich Best Practises und Guidelines erarbeitet und der Austausch von Informationen unter den Mitgliedern der Initiative ausgeweitet werden. Als Basis für die Guidelines setzen die Hersteller auf die Definitionen der Anti-Spyware-Coalition (ASC). Sie hat bereits die Vorarbeit geleistet, aber immer bemängelt, dass es noch keine standardisierte Third-Party-Bewertung und einheitliche Musterkataloge für beispielsweise Zertifizierungsstellen gibt.

Immer mehr IT-Firmen setzen sich mit dem Problem Spyware auseinander. Vergangene Woche gründete sich die ‘Stop Badware Coalition’. Hinter dem Projekt stehen Branchengrößen wie Google, Lenovo und Sun, die auf der ersten Blick nicht direkt etwas mit Sicherheitssoftware zu tun haben, sich aber dennoch des Problems annehmen wollen. Die Initiative plant, künftig Unternehmen an den Internet-Pranger zu stellen, deren Marketingmethoden besonders zweifelhaft sind und will eine Plattform für den Erfahrungsaustausch bieten.