Erster Schädling für Java-fähige Handys entdeckt

Die Virenanalytiker der russischen Sicherheitsfirma Kaspersky haben ein erstes Schadprogramm für Mobiltelefone mit Java-Unterstützung entdeckt.

Die Virenanalytiker der russischen Sicherheitsfirma Kaspersky haben ein erstes Schadprogramm für Mobiltelefone mit Java-Unterstützung entdeckt. Das Schadprogramm namens Redbrowser.a kann nicht nur Smartphones infizieren, sondern sämtliche Mobiltelefone, die die Java-Plattform unterstützen. Der Schädling maskiert sich als ein Programm, mit dem Anwender angeblich WAP-Seiten aufrufen können, ohne dass sie dafür einen speziellen WAP-Zugang einrichten müssen.

Dies lasse sich mit Hilfe kostenloser SMS-Mitteilungen bewerkstelligen, verspricht das Schadprogramm. Tatsächlich verschickt der Trojaner jedoch Kurzmitteilungen an kostenpflichtige Mobile Services – pro SMS wird das Kundenkonto mit 5 bis 6 Dollar belastet. Zielscheibe von Redbrowser.a sind derzeit Kunden der größten russischen Mobilfunkanbieter MTS, Beeline und Megafon.

Der Trojaner kann über das Internet auf Mobiltelefone gelangen, aber auch über Bluetooth-Verbindung oder vom PC aus. Mit Hilfe von Telefon-Standard-Utilities kann der Schädling jedoch recht einfach deinstalliert werden. Nach Angaben von Kaspersky wurde bislang nur eine Modifikation von Kaspersky entdeckt –  mit hoher Wahrscheinlichkeit würden jedoch weitere Versionen dieser Schadprogamm-Art im Internet kursieren. Redbrowser sei ein Zeichen dafür, dass die Virenschreiber ihre “mobile Reichweite” erweitert haben und nun nicht mehr nur teure Smartphones bedrohen.