Red Hat kämpft mit der Integration von Xen

Red Hat hat großes Interesse gezeigt, Virtualisierungsfunktionen in seine Enterprise-Produkte und den Linux-Kernel zu integrieren. Ganz trivial scheint das aber nicht zu sein.

So hat Red Hat eine Reihe von Partnern hinter sich gebracht, um das Thema voranzutreiben. AMD, Intel, Network Appliance und XenSource sollen Red Hat bei der Umsetzung der Pläne helfen. Im Sommer sind erste Beta-Versionen geplant.

So soll zum Beispiel die ‘Xen Hypervisor Software’ gegen Ende des Jahres in den Red Hat Enterprise Linux 5.0 integriert werden, wie das Unternehmen mitteilt. Derzeit unterstützt auch RHEL 4.0 die Virtualisierung von Xen, jedoch noch etwas bruchstückhaft. Nun sollen Management-Tools, Installation, Betrieb und die Verwaltung der virtualisierten Infrastruktur enger mit dem Betriebssystem verbunden werden.

Und das soll sich auch für die Anwender lohen. “Konservative Schätzungen gehen davon aus, dass Unternehmen typischerweise nur 15 bis 25 Prozent der CPU-Kapazität ihrer Server nutzen. Mit Virtualisierung kann der Prozentsatz auf 80 erhöht werden”, erläuterte Brian Stevens, CTO von Red Hat.

Um dieses Ziel voranzutreiben will Red Hat dann auch die Hardware-Vorbereitungen der Chip-Hersteller AMD und Intel unterstützen, sobald die Technologie verfügbar sei. Wichtig für den Linux-Distributor wäre auch eine Partnerschaft mit Xen. Das offene Projekt hat hier den Wünschen von Red Hat noch nicht entsprochen.

Derzeit aber scheint das weithin anerkannte Projekt sehr oft den Code zu überarbeiten. So ist es auch unwahrscheinlich, dass Xen oder andere Virtualisierungsprojekte wie etwa OpenVZ in naher Zukunft in den Linux-Kernel integriert werden, auch wenn das für Red Hat technisch am einfachsten gewesen wäre. “Wir telefonieren jede Woche mit den Jungs von Xen, sie machen Fortschritte, aber es geht nicht so schnell wie wir uns das wünschen”, kommentierte Stevens. Das bedeute, dass RHEL 5.0 Xen eben doch noch nicht voll integriert haben könnte.