MP3-Player rettet Vermisstem das Leben

Ein MP3-Player und gehörig Gehirnschmalz haben dem 34-jährigen Eric LeMarque das Leben gerettet. Der US-Amerikaner hatte sich in der eiskalten Sierra Nevada verirrt – und fungierte seinen MP3-Player zum Kompass um.

LeMarque war beim Snowboarden von der Piste abgekommen und gestürzt. Statt in die Zivilisation zurückzukehren, verirrte er sich jedoch im Hochgebirge. Letztlich war er sechs Tage und sieben Nächte unterwegs, bis er von einer Hubschrauber-Besatzung gerettet wurde.

Überleben konnte LeMarque nur, weil er einfallsreich war, berichtete das US-Magazin Newsweek. So ging er davon aus, dass man ihn leichter finden könne, wenn er nach Norden läuft. Wie sollte er jedoch feststellen, wo Norden ist? LeMarque erinnerte er sich an einen Spielfilm und legte eine Metallnadel auf ein Stück Holz – und das Holz in Wasser. Aufgrund des Erdmagnetismus drehte sich die Metallnadel nach Norden.

Damit hatte LeMarque einen Kompass – den er aber nicht mitnehmen konnte. Jetzt experimentierte er mit seinem MP3-Player. Er stellte den Radioempfänger an und bemerkte, dass ein Sender aus dem Wintersport-Ort Mammoth am stärksten zu empfangen war, wenn die Metallnadel auf dem Holzstückchen nach Norden zeigte. So verfügte er auf einmal über einen mobilen Kompass.

Die Retter konnten zunächst nicht glauben, dass es wirklich LeMarque war, den sie fast erfroren gefunden hatten. Wie Newsweek berichtete, kontrollierte die Helikopter-Besatzung zweimal den Namen des Geretteten. LeMarque wurde in eine Klinik eingeliefert und erholt sich jetzt von seinen Erfrierungen.