ARD und ZDF wollen Internet-Budget künftig selbst bestimmen

ARD und ZDF wollen sich nicht länger vorschreiben lassen, wie viel Geld sie für ihre Internetaktivitäten ausgeben dürfen.

Die im Rundfunk-Staatsvertrag festgelegte Quote von 0,75 Prozent des Haushalts sei medienpolitisch nicht mehr zu akzeptieren, sagte der stellvertretende Vorsitzende der ARD/ZDF-Medienkommission, Helmut Reitze.

Für Reitze ist es angesichts des “digitalen Tsunami” für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk von existenzieller Bedeutung, auf allen neuen Vertriebswegen vertreten zu sein. Dies gelte insbesondere für die mobilen Empfangsmöglichkeiten des Internets sowie für das Handy-TV, so der Intendant des Hessischen Rundfunks bei der Vorstellung der ARD/ZDF-Langzeitstudie ‘Massenkommunikation’.

Zwar seien das Fernsehen und der Hörfunk mit 220 beziehungsweise 221 Minuten bei den Nutzern weiterhin am beliebtesten. Allerdings gehe aus der 2005 angefertigten Untersuchung hervor, dass das Medium Internet am stärksten zugelegt habe und jetzt mit 44 Minuten täglich beim User präsent sei.