Microsoft verliert Runde im Patentstreit um Office

Ein Entwickler aus Guatemala hat gegen den Softwarekonzern einen Teilsieg errungen; die Entscheidung steht noch aus.

Die Anwälte des Klägers bestätigten vergangene Woche, dass ein US-Berufungsgericht die Klage des Guatemalteken nicht abgewiesen habe, sie müsse also verhandelt werden. Microsoft wollte die Klage, bei der es darum geht, wer einen technischen Grundstock für die umfangreiche Produktlinie für ‘Office’ gelegt hat, gern als gegenstandslos abgewiesen gesehen.

Microsofts Rechte daran dürfen demnach zumindest angezweifelt werden. Hat doch bereits im Jahr 2005 ein Gericht der USA der Klage stattgegeben. Damals wurde der Konzern zur Zahlung von 6,1 Millionen Dollar an Carlos Armando Amado verurteilt.

Die Methode, wie die Access-Datenbank sich mit den Spreadsheets in Excel verbindet, ist der Klage zufolge die Idee von Amado. Wie die Anwälte von Amado mitteilten, hatte der Programmierer die Technik zunächst versucht, an Microsoft zu verkaufen. Erst als dieser Versuch gescheitert gewesen sei und Microsoft die Technik verwendet habe, sei die Klage ins Rollen gekommen.

Die Anwälte hoffen, für ihren Mandanten mehr als die veranschlagten 6,1 Millionen Dollar herauszuholen. Schließlich bewege sich die Summe, die seit der Streit dauert, aus Lizenzen und Update-Verkäufen auf ein Treuhandkonto eingezahlt worden waren, um die 65 Millionen Dollar. Diese soll das Berufungsgericht jetzt dem Programmierer zusprechen, so die Anwaltsfirma.