Mobilfunk – Bundesnetzagentur spricht Machtwort

Nachdem eine freiwillige Vereinbarung zur Senkung der Durchleitungsentgelte gescheitert ist, hat sich jetzt die Bundesnetzagentur eingeschaltet.

Demnach werden sich T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 diese Preise aller Voraussicht nach vorab genehmigen lassen müssen. Die Bundesnetzagentur sei zu dem Ergebnis gekommen, dass nur so der Schutz der Verbraucherinteressen gewährleistet werden könnte, hieß es am Montag in Bonn. Die Regulierungsentwürfe habe man der EU-Kommission vorgelegt.

Die EU oder die nationalen Regierungsbehörden können nun innerhalb eines Monats Stellung dazu nehmen. Danach werde die Bundesnetzagentur endgültig entscheiden – zuvor müssten die Unternehmen ihre Kalkulation vorlegen.

Die vier Anbieter hätten es nicht geschafft, die Vorab-Preisregelung durch eine freiwillige Verständigung abzuwenden, hieß es  von der Bundesnetzagentur weiter. Für die Terminierung verlangen die vier Betreiber zwischen 11 und 14 Cent je Minute. Vor allem der drittgrößte Anbieter E-Plus hatte sich einer Einigung wiedersetzt. Das Unternehmen war zwar mit einer deutlichen Absenkung der Durchleitungsentgelte einverstanden, forderte aber ein Ausweitung der Spreizung zwischen den älteren D- und den E-Netzen.