Digitales System warnt US-Bürger

Die US-Regierung will ein System aus der Zeit des Kalten Krieges erneuern und zur Warnungen vor Katastrophen und Terrorangriffen nutzen.

Das System geht auf eine Initiative von Präsident Harry Truman aus dem Jahr 1951 zurück. Truman wollte die US-Bürger damit vor einem russischen Raketenangriff warnen. Nur der Präsident konnte einen nationalen Alarm auslösen, der dann von Radio- und TV-Stationen übertragen werden sollte. Das Warnsystem wurde oft getestet, aber nie eingesetzt.

Jetzt soll das System neu belebt werden, berichtete das Wall Street Journal. Das habe Präsident George W. Bush im Mai dieses Jahres angeordnet. Verantwortlich sei die Federal Emergency Management Agency (FEMA), die im Auftrag des Ministeriums für Heimatschutz arbeitet. Die Erneuerung solle bis Ende 2007 abgeschlossen sein.

Die Regierung wolle das System jetzt nutzen, um vor Kriegen, Katastrophen, Terrorattacken und anderen Gefahren für die öffentliche Ordnung zu warnen. Dazu werde das alte System digitalisiert – die Warnungen werden dann auch auf Webseiten und auf mobile Geräte übertragen.

Die FEMA arbeite zudem mit der Association of Public Television Stations (APTA) zusammen. Die APTA investiere 1,1 Milliarden Dollar, um ihre 176 TV-Sender für das neue System kompatibel zu machen, sagte APTA-Chef John Lawson.

Die Kosten für den Aufbau und den Test des neuen Systems belaufen sich nach Angaben von FEMA-Sprecher Aaron Walker auf 5,5 Milliarden Dollar. Zudem rechne man mit jährlichen Unterhaltskosten von einer Million Dollar. Geplant sei auch eine Funktion mit der ein Bürger den Warnservice abbestellen kann, sagte Walker.