Schnitzeljagd per GPS treibt Wanderer durchs Land

War die wanderbegeisterte Jugend von früher noch mit einer romantischen Hüttentour zufrieden zustellen, üben sich die Teenager von heute in Geocaching – einer Art virtueller Schnitzeljagd.

Dabei müssen mit Hilfe elektronischer GPS-Navigationsgeräte kleine Behälter mit Gegenständen gefunden werden, die zuvor von anderen versteckt worden sind. Die Koordinaten des Startpunkts einer Geocache-Rätselralley werden im Internet gezeigt. Über mehrere Stationen und knifflige Hinweise arbeitet man sich immer näher an das Versteck heran.

Wer den Behälter findet, kann sich in ein Logbuch eintragen, den Gegenstand aus der Schatzkiste nehmen und einen neuen hineinlegen. Anschließend wird der wasserdichte Behälter wieder gut im Versteck verstaut und kann vom nächsten gesucht werden. Da der Inhalt des Caches auch schon mal ein Päckchen Taschentücher oder eine Figur aus einem Überraschungsei sein kann, ist klar, dass es weniger um den Schatz an sich sondern vielmehr um den stundenlangen Weg dorthin geht.

Vor allem junge Naturliebhaber, denen herkömmliches Wandern zu langweilig ist, haben in den letzten Jahren Gefallen an den satellitengestützten Wald- und Wiesen-Touren gefunden. Eine Liste aktueller Caches, geordnet nach Region, Zeitaufwand und Schwierigkeitsgrad finden interessierte auf eigenen Webseiten wie geocaching.de.

Eingefleischte Geocacher erkundigen sich auch vor Urlaubsreisen auf internationalen Webseiten über Caches im Zielgebiet – aber auch die passen ihre Reiseroute gar interessanten Geocache-Gegenden an. Allein Geocaching.com listet über 280.000 Caches in 222 Ländern.