HP rechnet die Elektroschrott-Kosten aus

Die Verbraucher werden durch die Recycling-Kosten für Elektroschrott “geringer als angenommen” belastet – so eine Studie von Hewlett-Packard (HP).

HP hat nach eigenen Angaben untersucht, wie die WEEE-Richtlinie (Waste Electrical and Electronic Equipment) der EU in den einzelnen Ländern umgesetzt wird.

Dabei habe sich gezeigt, dass die Kosten für das Recycling elektronischer Komponenten vor allem in den Ländern gering sind, die über einen Wettbewerb in Sachen Elektronik-Recycling verfügen, heißt es. Dagegen seien die Kosten in den Staaten höher, in denen die Industrie auf nur einen Anbieter zurückgreifen könne.

Deutschland, Österreich und Spanien verfügen demnach über “dynamische Rücknahme- und Recycling-Systeme mit einem hohen Wettbewerb”. Hier lägen die Kosten bei einigen Euro-Cent je Produkt. Berechnungen hätten folgende Kosten pro HP-Notebook ergeben: 0,07 Euro in Deutschland, 0,20 Euro in Spanien und 0,39 Euro in Österreich. Im Gegensatz dazu seien die Kosten in Belgien und in der Schweiz höher – da hier kein Wettbewerb existiere.

Das Recycling eines PDA (Personal Digital Assistant) koste die Verbraucher in Spanien 0,01 Euro und in Österreich 0,02 Euro. In Belgien fielen dafür 0,41 Euro an, in der Schweiz werden 1,33 Euro berechnet.

Die Studie habe auch ergeben, dass die Hersteller von Land zu Land unterschiedlich an den Kosten für Rücknahme und Recycling beteiligt werden, hieß es. In Deutschland, in den Niederlanden, in Norwegen und in Schweden würden den Herstellern die tatsächlichen Rücknahme- und Recycling-Kosten für zurückgegebene Produkte in Rechnung gestellt.

In Österreich und Spanien werde dagegen eine Gebühr für jedes verkaufte Kilo erhoben. In Belgien sowie in der Schweiz fielen Abgaben für jedes verkaufte Gerät an.