Kartellaufsicht für Microsoft in USA verlängert

Microsoft und das US-Justizministerium haben gemeinsam bei den zuständigen Behörden eine Verlängerung der Kartellaufsicht beantragt.

Der Antrag war eine Formalität nachdem das Justizministerium die zuständige Richterin Colleen Kollar-Kotelly bereits im Mai darüber informiert hatte, dass der Antrag kommen wird. Bereits damals hatte die Richterin ihr Einverständnis signalisiert. Der Vorschlag erscheine ihr “als guter Weg” und sie sei lediglich verwundert, dass er nicht schon eher gekommen sei.

Der Antrag sieht als neues Ende der Kartellaufsicht den 12. November 2009 vor, wobei sich das Justizministerium die Möglichkeit für eine weitere dreijährige Verlängerung offen gehalten hat. Im Mittelpunkt der ursprünglichen Kartellauflagen aus dem Jahr 2002 steht das ‘Microsoft Communications Protocol Program’ (MCPP), das sicherstellen soll, dass Microsoft Kommunikationsprotokolle an interessierte Soft- und Hardware-Hersteller lizenziert.

Wie bisher soll nun auch weiterhin der für Server und Tools zuständige Microsoft-Manager Robert Muglia die technische Dokumentation des Programms übernehmen. In den vergangenen Monaten musste sich Microsoft von den Regulierungsbehörden und auch Richterin Kollar-Kotelly herbe Kritik gefallen lassen, die dem Unternehmen vorwarfen, das Projekt zu langsam umzusetzen. Muglia muss dem Gericht in regelmäßigen Abständen über den Fortschritt des Projekts berichten.