Apple verteidigt Leopard mit Zähnen und Klauen

Die Neugier auf die neueste Version von Apples Betriebssystem Mac OS X hat fünf Angestellte von Apple-Shops offenbar den Job gekostet.

Die Mitarbeiter hatten sich die Version 10.5 von Mac OS X – auch bekannt unter dem Codenamen ‘Leopard’ – heruntergeladen, berichtet der Online-Dienst ThinkSecret. Apple hatte die Version während einer Konferenz vor rund zwei Wochen erstmals Entwicklern vorgestellt.

Laut ThinkSecret wurden die Mitarbeiter gekündigt, nachdem sie den Download zugegeben hatten. In einem anonymen Brief an die Webseite schreibt einer der Betroffenen: “Weil wir den Mut hatten, die Wahrheit zu sagen und die Konsequenzen für unser Handeln zu tragen, wurden wir entlassen. Wenn wir alle gelogen und die Wahrheit verleugnet hätten, würden wir dann immer noch für Apple arbeiten? Und vor allem – ist das die Art von Charakter, den Apple bei seinen Angestellten möchte?”

Bereits in der Vergangenheit hatte Apple immer wieder hart durchgegriffen, wenn Betriebsgeheimnisse nach Meinung des Konzerns verletzt wurden. So ging das Unternehmen vor zwei Jahren gerichtlich gegen zwei Personen vor, die das damalige Developer-Release des Mac OS 10.4 auf der Tauschbörse BitTorrent zur Verfügung gestellt hatten. Auch gegen ThinkSecret ist Apple wegen angeblicher Verletzung von Betriebsgeheimnissen in der Vergangenheit gerichtlich vorgegangen. Zu den aktuellen Vorwürfen gibt es noch keine Stellungnahme von dem US-Konzern.