Europa zieht mehr Investoren an

Europa war im Jahr 2005 der begehrteste Standort für Investitionen aus dem Ausland in Produktion, Dienstleistung sowie Forschung und Entwicklung.

Dies ist ein Ergebnis des ‘IBM Global Location Survey’. Demnach wurden in Europa im vergangenen Jahr 39 Prozent der weltweiten Investitionsprojekte durchgeführt. Europa schlug damit den Investitionsstandort Asien, der in diesem Jahr 31 Prozent aller Projekte gewinnen konnte. Im Jahr 2004 lagen beide Regionen mit 35 Prozent dagegen noch gleich auf.

Besonders Frankreich, Großbritannien und Polen haben 2005 vermehrt Investitionsprojekte aus dem Ausland angezogen. Deutschland nahm im Europa-weiten Ranking Platz sechs ein – mit einer im Vergleich zu 2004 fast gleich gebliebenen Anzahl von Projekten.

Insgesamt investierten die Unternehmen stärker in entwickelte Wirtschaftsregionen und weniger in Schwellenländer. Der Anteil von Projekten im Dienstleistungsbereich nahm stark zu – die Anzahl der Projekte zum Aufbau von Produktionsstandorten war dagegen rückläufig. Deutsche Firmen waren nach den US-amerikanischen Unternehmen die zweitwichtigsten Investitionsgeber und verwiesen japanische Firmen damit auf den dritten Platz.

“Auch wenn die entwickelten Wirtschaftsregionen als Investitionsnehmer leicht aufgeholt haben, zeigt unsere Studie, dass internationale Unternehmen auf der ganzen Welt geeignete Standorte finden können”, hieß es von Roel Spee, Leiter Internationale Standortstrategien bei der IBM Unternehmensberatung Global Business Services. Die Standorte müssten deshalb ihre Strategien zur Gewinnung von internationalen Investoren weiterentwickeln – hierbei spiele die Innovationsfähigkeit eines Standortes eine wichtige Rolle.

Der IBM Global Location Survey basiert auf einer Auswertung der seit 2003 weltweit veröffentlichten Standortentscheidungen für die Bereiche Produktion, Dienstleistung sowie Forschung und Entwicklung. Die IBM Beratungseinheit für Standortstrategien (Plant Location International) analysiert diese Daten jedes Jahr.

Die Ergebnisse der aktuellen Studie wurden von Mai bis Juli 2006 ermittelt und beruhen auf Angaben zu etwa 8000 Investitionsprojekten, die von Januar bis Dezember 2005 veröffentlicht wurden.