Google sucht politischen Einfluss

Google hat in den USA die Formalien zur Gründung eines ‘Political Action Committee’ (PAC) in die Wege geleitet.

Ein PAC dient in den USA dazu, politische Interessen zu unterstützen. Die Möglichkeiten eines PAC, bestimmte Volksvertreter oder Organisationen finanziell zu fördern, sind gesetzlich begrenzt. In der eigenen Sache gibt es dagegen kein Ausgabenlimit.

Google gründet das ‘NetPAC’. Ziel dieses Komitees sei es, Einfluss auf die Google betreffenden politischen Entscheidungen zu nehmen, sagte Alan Davidson, Google Policy Counsel und ehemaliger Associate Director der US-Bürgerrechtsgruppe ‘Center for Democracy and Technology’. Die Gründung des PAC sei Ausdruck der Tatsache, dass Google zunehmend in nationale und internationale politische Streitfragen involviert sei, meinte Davidson nach Angaben des Branchendienstes Cnet.

Davidson spielte damit unter anderem auf die Weigerung Googles an, der US-Regierung Daten zu den Suchanfragen der Anwender zur Verfügung zu stellen. Als Google in China startete, wurde dem Unternehmen zudem vorgeworfen, die Zensurpolitik der kommunistischen Regierung zu unterstüten.

Der Nutzen von PACs für IT-Unternehmen ist derweil umstritten. Intel, Microsoft und Oracle fördern bestimmte Komitees. Dagegen haben es Konzerne wie Apple und IBM bislang unterlassen, ein PAC zu gründen.