Sun will Java interoperabler machen

Sun will den Java-Community-Prozess (JCP) ändern, um Java interoperabler mit Nicht-Java-Umgebungen zu machen.

Die Änderungen sind nach Angaben von Onno Kluyt, Sun-Mitarbeiter und Chair Java Community Process, im neuen Vorschlag ‘Java Specification Request 306’ (JSR) enthalten, den das Unternehmen jetzt vorgestellt hat.

Der neue JSR erlaube auch Nicht-Java-Implementationen der JSR-Spezifikation, sagte Kluyt dem Branchendienst Eweek. Zudem würden “hybride JSRs” unterstützt – Lösungen, die Techniken aus dem Java-Umfeld und dem Nicht-Java-Bereich vereinigen. Im Zuge von JSR 306 stelle man außerdem ein Technology Compatibility Kit (TCK) zur Verfügung.

Das JCP Executive Committee will laut Kluyt darüber entscheiden, ob auch Technologien wie Cobol und C++ in den Java-Community-Prozess eingebunden werden. Dieser Schritt könne sich angesichts der wachsenden Nachfrage nach Konzepten wie SOA (Service-orientierte Architektur) und Web Services als sinnvoll erweisen, hieß es.

Kluyt brach gleichzeitig eine Lanze für die Zusammenarbeit des JCP mit anderen Standardisierungsgremien. Viele JSRs enthielten Techniken, die ursprünglich von Arbeitsgruppen des W3C (World Wide Web Consortium), der OASIS (Organization for the Advancement of Structured Information Standards) und der OMG (Object Management Group) entwickelt wurden. Diese Kooperation wolle man ausbauen.

Der JCP liegt derzeit in Version 2.6 vor. Die Endfassung des JSR 306 ist für den Mai 2007 angekündigt. Bis dahin wird auch entschieden, ob die nächste JCP-Variante als JCP 2.7 oder als JCP 3.0 veröffentlicht wird.