IBM macht SOA für Fortgeschrittene

Von der Produktserie, die IBM bereits für Service-orientierte Architekturen (SOA) bereit stellt, gibt es Neues: Insgesamt 27 Veränderungen warten auf die Kunden.

Der Konzern will Anwendern mit dem breit angelegten neuen Programm aus Software und Diensten helfen, SOA zu implementieren. Dabei ist eine stärkere Ausprägung der eigenen Position im SOA-Markt durchaus gewollt.

Die Top-Manager Steve Mills, Senior Vice President und General Manager der IBM Software Group, und Mike Daniels, Senior Vice President von IBM Global Technology Services, sowie Robert LeBlanc, General Manager der WebSphere Abteilung, verwiesen in einer gemeinsamen Stellungnahme auf die Erfahrung des Konzerns mit weltweit derzeit 3000 SOA-Projekten unterschiedlicher Tiefe. Insgesamt lernt IBM zusätzliche Kniffe von 2500 spezialisierten SOA-Geschäftspartnern. Diese Erfahrungen sind demnach in die 23 erweiterten Produkte und die vier neuen Dienstleistungen eingeflossen.

In diesem Jahr allein, so hieß es, pumpe der Konzern eine Milliarde Dollar in die Dienste und Produkte für SOA. Dabei ranken sich die Neuerungen um Business Process Management, Governance, die notwendige Vorbereitung der alten IT-Landschaft auf SOA sowie den Aufbau und die Anpassung der Services. Auch die Produktfamilien rund um ‘WebSphere’, ‘IBM BPM’, ‘Tivoli’ oder ‘Workplace’ wurden runderneuert. Die neuen Bausteine legen demnach Wert auf die Transparenz, Konsistenz und Sicherheit der Services. Sie sollen Lücken im Portfolio an jenen Stellen füllen, an denen Kunden Software aus anderen Häusern kaufen mussten. Diese Umsätze sollen zu IBM fließen.

Big Blue hält derzeit 300 SOA-relevante Patente und zitiert Studien, in denen davon die Rede ist, dass der Konzern heute 46 Prozent des SOA-Marktes halte. IBM will dies ausbauen und sich dabei weiterhin auf die Großkunden konzentrieren, die für SOA durchaus zweistellige Millionenbeträge in Armonk, New York, lassen. Da SOA aber kein Produkt, sondern eine IT-Architektur und im Idealfall auch eine Kultur im Unternehmen ist, steht das Engagement bei IBM auf zwei Beinen: der Softwareabteilung für die technischen Anpassungen und der schwergewichtigen Consulting-Abteilung für die Orchestrierung, Anpassung und die besonders lukrative Beratung.