Atos Origin weckt Interesse von Blackstone

Die Finanzinvestitionsfirma Blackstone aus den USA ist noch von den Übernahmegerüchten rund um die Deutsche Telekom in Erinnerung, da hat sie schon ein neues Opfer gefunden – den französischen IT-Dienstleister Atos Origin.

Einem Pressebericht aus dem Börsenviertel von London zufolge soll sich die Blackstone Group bereits in ernsthaften Gesprächen über die Bedingungen befinden, meldete Reuters.

Zuvor hatten die Franzosen beispielsweise 2004 den IT-Kernbereich von SchlumbergerSema, die IT-Sparte von E-Plus und die von KarstadtQuelle übernommen. Mitte des vergangenen Jahres war kurzzeitig das Gerücht in Umlauf, die Telekom wolle nunmehr Atos schlucken. Dazu dürfte es nun nicht mehr kommen.

Die Gespräche sind offenbar schon so weit fortgeschritten, dass Zahlen durchsickerten: Etwa 3,4 bis 3,6 Milliarden Euro soll Atos nunmehr wert sein, heißt es. Bereits vor vier Wochen hatten demnach die freundlichen Übernahmegespräche begonnen. Der gemeldete Preis sei eine realistische Basis, wird ein mit der Situation Vertrauter zitiert.

Der Deal sei wichtig genug, dass sich die Spitze von Blackstone zu Atos begeben habe: Joseph Barratta und David Blitzer bekleiden hohe Executive-Ränge bei der Investorengruppe. Atos-CEO Bernard Bourigeaud soll mehrmals erwähnt haben, dass sich die Firma routinemäßig in Gesprächen mit Investoren befinde. Außerdem sähe sich zwar Atos selbst als Käufer und damit als Konsolidierer des Marktes. Jedoch müsse das Angebot für einen Verkauf nur attraktiv genug sein, um erwogen zu werden, heißt es.

Atos Origin beschäftigt in 40 Ländern etwa 47.000 Angestellte. Die Auftragsbücher sind als Technikpartner der Olympischen Spiele bis zur Olympiade 2012 in London ausgebucht.