IBM-Blades kombinieren drei Verbindungsvarianten

IBM rüstet seine Blade-Reihe auf. Dazu gehört nicht nur, den Virtualisierungstrend zu treiben. Es geht auch um eine bessere Anbindung verschiedener Konnektoren – sei es auf Infiniband, Fibre Channel oder 10GigE.

Wie es in der US-Presse heißt, will der Konzern dadurch auch interessante Partner enger binden. Schließlich sollen Partnerprodukte dafür sorgen, dass die 10-Gigabit-Ethernet-Anbindung (10 GigE) in den neuen Blades sogar besser wird, als sie es derzeit bei Cisco-Switches ist.

Die IBM-Reihe ‘BladeCenter H’ wird demnach die Performance einer Serverlandschaft erhöhen, da sie die Grundforderungen an eine moderne und zukunftssichere Umgebung erfüllen soll. In den sich immer mehr verbreitenden virtualisierten Umgebungen sollen sie zudem einfacher und schneller sein als die herkömmlichen IBM-Blades. Dafür sorgt die 10 GigE-Anbindung, die nicht nur für die Enterprise-Server, sondern auch für die Modelle ‘HT’ vorgesehen ist, also die Variante der BladeCenter, die sich speziell an die hohen Bedürfnisse der Telekommunikationsfirmen richtet.

Die Anbindung ist den Mitteilungen zufolge einem Produkt der kalifornischen Firma Blade Network Technologies, einer Nortel-Ausgründung, zu verdanken. Dort wird ein speziell auf die Serverumgebungen zugeschnittener Switch produziert, der nicht nur schneller sondern auch billiger ist als ein vergleichbares Produkt von Cisco. Der 10G Ethernet Switch wurde speziell für Blade-Umgebungen gebaut, was die genaue Anpassung erklärt. Die Verbindung erfolgt daher nicht nur an das Chassis, wie es bei einem Vorgänger des jetzt vorgestellten Switch der Fall ist. Wie die Firma mitteilte, reicht die Ethernet-Anbindung direkt bis in jedes einzelne Einsteckmodul.

Wie es heißt, soll der verwendete Switch in den IBM-Blades mit der doppelten Performance und der neunfachen Durchsatzrate vergleichbarer Cisco-Switches aus der ‘Catalyst’-Reihe brillieren. Dabei soll er nur mit 500 Dollar je Port oder 9799 Dollar je 20-Port-Switch zu Buche schlagen. Vergleichbare Cisco-Switches kosten demnach 36.000 Dolllar – und das nur für einen 8-Port-Switch.

Daher sei das Produkt als Triebfeder für die Verbreitung von Blades gedacht. Gerade die kommende Ethernet-Technik, die Durchsatzraten bis zu 10 Gbit/s erreicht, komme dadurch voran. IBM und Partner Blade Network Technologies adressieren die neue Kombination an Finanzfirmen, Serviceprovider und Dienstleister im Bereich des interessanten, aber noch nicht brummenden Marktes rund um das Internetfernsehen (IPTV), sowie für Dienste wie Video on Demand oder Online-Spiele.

Doch 10GigE ist nicht das einzige neue Feature, das die BladeCenter-Reihe attraktiver machen soll: Bessere Technik von Partner Qlogic erlaubt unkompliziertere Verbindungen zwischen Infiniband, Ethernet und Fibre Channel (FC). Dafür sorgen neue Bridges des Partners. Sie sind direkt im Chassis angebracht, um nach innen, beziehungsweise nach außen hin die Umwandlung zu gewährleisten, beispielsweise von Infiniband nach FC oder GigE. Die extra FC-Anbindung kommt von Cisco und richtet sich an Kunden, die Cisco-Speichernetze mit umfangreichen Diensten aufgesetzt haben.

Bedarf nach solcherart Verbindungen besteht nach Angaben von IBM-Managern nicht zu knapp. So sei laut Ishan Sehgal, Program Director der BladeCenter-Reihe von IBM, eine gewisse Auswahl gefragt. Infiniband beispielsweise, sei einigermaßen verbreitet, wo niedrige Latenz gefordert ist. Doch werde dort gerade 10 GigE mehr und mehr zu einer Alternative, da die Ethernet-Technik etabliert, kostengünstig und vielfach verfügbar sei. Die Switches und Bridges in den neuen Blades von IBM sollen vor allem in virtualisierten Umgebungen schneller für Innovationen sorgen. Einige sind bereits im Produkt realisiert: Eine Verdopplung der Ethernet- und FC-Verbindungen ist in den BladeCenters der neuen Bauart bereits geschafft.