CIOs sollen für Wertschöpfung sorgen

Das Leitmotiv ‘Do more with less’ hat ausgedient, glauben die Marktbeobachter von Gartner.

Statt dessen sollten sich CIOs den Wahlspruch ‘Make a difference with what they got’ mit Leben füllen. Weltweit betrachtet erwarten die 1400 befragten IT-Leiter ein Wachstum der Budgets von rund 3 Prozent.

Im Durchschnitt verwalten diese CIOs Mittel in Höhe von jährlich 90 Millionen Dollar. Zwei Drittel der Unternehmen wollen 2007 schneller als der Markt wachsen. Deutsche CIOs rechnen dagegen mit einem leichten Rückgang der Budgets um 1,1 Prozent.

Auf der Agenda der deutschen CIOs steht an erster Stelle der Wettbewerb. Weltweit verbannen die CIOs dieses Problem jedoch auf den sechsten Platz. Eine Trendwende hin zum Wachstum, so prognostizieren die Analysten von Gartner, werde sich in Deutschland voraussichtlich erst um 2010 vollziehen. Unternehmensanwendungen sind auf der Technologieebene der deutschen CIOs für 2007 das wichtigste Thema, gefolgt von Service-orientierten Architekturen und Business Intelligence, so Gartner in der Studie ‘Creating Enterprise Leverage: The 2007 CIO Agenda

Noch immer würden CIOs sich zu sehr von kurzfristigen IT-Dienstleistungen binden lassen. Statt dessen seien jedoch verbesserte Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum von den Unternehmensleitern gefordert, etwa um neue Kunden gewinnen und binden zu können. Mittelfristig könnte diese Entwicklung jedoch für die IT und ihren Leiter riskant werden.

Um den Erwartungen gerecht zu werden, könnten sich IT-Leiter nicht länger darauf verlassen, das operative Ergebnis zu verbessern oder Vorgänge zu automatisieren, warnt Mark McDonald, Analyst bei Gartner. “Erfolg bedeutet 2007, das Unternehmen zu verändern, um Kunden anzuziehen und zu halten.” So erwartete die Unternehmensleitung an erster Stelle eine Verbesserung der Geschäftsprozesse. Die CIOs priosieren jedoch die Qualität der IT-Dienste an erster Stelle. Die Leitung erwarte eine Kostenkotrolle. Für den IT-Verantwortlichen jedoch steht IT-Governance im Vordergrund. Diese Diskrepanz könnte für Spannungen sorgen und die Glaubwürdigkeit des CIOs gefährden.