BKA kooperiert mit der Industrie bei IT-Sicherheit

Das Bundeskriminalamt und eine Reihe von Sicherheitsverantwortlichen international aufgestellter Unternehmen haben bei einem Treffen eine engere Zusammenarbeit vereinbart.

Einer Einladung des BKA vor einem Jahr waren weniger als 20 Vertreter gefolgt, dieses Mal seien es 36 gewesen – ein Erfolg. “Die wachsende Teilnehmerzahl ist aus meiner Sicht ein Ausdruck des Vertrauens zwischen Sicherheitsbehörden und der Wirtschaft”, sagte BKA-Präsident Jörg Ziercke.

Um den Kampf gegen Wirtschaftkriminalität und Terrorismus effektiver führen zu können, müssten beide Seiten enger zusammenarbeiten, hieß es. So bauen die Firmen auf Hinweise des BKA, um ihre Anlagen vor möglichen Angriffen zu schützen. Im Gegenzug erhofft sich die Behörde Informationen über neue Technologien unter anderem bei der IT-Sicherheit. Beispielsweise könnten neue Erkenntnisse Aufschluss darüber geben, wie das Online-Banking wirkungsvoller vor Datenräubern geschützt werden kann.

Davor, dass die Konzerne zum verlängerten Arm des BKA würden, warnte allerdings Siemens-Sicherheitschef, Norbert Wolf, im Handelsblatt. Das sei nicht der Sinn des Treffens gewesen. Davor schützt sie vermutlich auch die Angst, BKA-Beamte könnten Firmengeheimnisse ausspionieren. Die gab es nämlich, doch sie sei mit dem neuerlichen Treffen obsolet geworden, so Ziercke.

Die Behörde hat ihre Jahrespressekonferenz am kommenden Freitag unter das Motto ‘Aktuelle Herausforderungen in der Kriminalitätsbekämpfung – Strategien des Bundeskriminalamtes’ gestellt. Einer der Hauptpunkte wird ‘die Entwicklung der Informations- und Kommunikationskriminalität am Beispiel der Phänomene Phishing und Verbreitung von Kinderpornografie im Internet’ sein. Dass das BKA die Gefahren im Internet explizit nennt, zeigt welch große Rolle das Web und die Umtriebe dort für die Sicherheit im Land zu spielen scheinen.