Dell bremst Vorfreude auf Linux-Desktops

Mehr und mehr Kunden wollen Dell-Desktops und -Laptops mit vorinstalliertem Linux haben – Dell aber zögert.

Trotz vielfacher Unterstützung der Idee, Linux auf Dell-Rechnern zu haben, lässt Dell auf sich warten. Eine angebliche Ankündigung, dass es bald soweit sei mit Linux auf Dell, rief der Konzern jetzt deutlich zurück.

Die Forderung von bisher rund 88.000 Nutzern auf seiner Ideastorm-Website wird Dell allerdings dazu bewegen, einige Unternehmensprodukte mit Novells Suse Linux zu zertifizieren. Das bedeutet jedoch nur, dass Suse auf allen Dell PCs flüssig laufen soll.

“Es ist aufregend zu sehen, wie viel Interesse die Ideastorm-Community an Open-Source-Lösungen wie Linux und Openoffice hat. Wir greifen die Vorschläge auf und arbeiten gemeinsam mit Novell an einer Linux-Zertifizierung unserer Corporate-Client-Produkte wie den Optiplex-Desktops, den Latitude-Notebooks und den Precision-Workstations”, teilte Dell in einer Erklärung auf der Ideastorm-Website mit. Die Community habe über ein halbes Dutzend verschiedene Linux-Distributionen vorgeschlagen. Daher wolle man mit der Wahl einer einzelnen Lösung nicht diejenigen Nutzer verprellen, die eine andere favorisierten, erklärte Dell.

Insgesamt hat das Unternehmen bisher nur auf vier der sechs meistgenannten Verbesserungsvorschläge reagiert. Zu den nicht beachteten Ideen zählen die Forderung nach Openoffice als Alternative zu Microsoft Office oder Works (rund 57.000 Stimmen) und der User-Wunsch nach Dell-Systemen ohne vorinstalliertem Betriebssystem (knapp 35.000). Bisher bietet Dell lediglich drei Desktop-Modelle seiner n-Serie ohne Betriebssystem an – allerdings nur in den USA.