Suchmaschinen können gefährlich werden

Nutzer von Suchmaschinen sind einem erheblichen Risiko ausgesetzt, beim Anklicken der Ergebnisse auf gefährlichen Websites zu landen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie von McAfee. Es handelt sich um die Folgestudie zu einem Bericht, den das Unternehmen im Mai 2006 vorlegte.

Der Hersteller hat mit Hilfe seines Tools ‘SiteAdvisor’ erneut unter die Lupe genommen, wie häufig die Suchmaschinen Google, Yahoo, MSN, AOL und Ask auf gefährliche Online-Präsenzen verweisen. Dieses Risiko sei gegenüber der Vorgängerstudie zwar um 12 Prozent gesunken, hieß es. Jedoch gelangten Verbraucher pro Monat immer noch mehr als 268 Millionen Mal über Suchmaschinen auf Websites, die aus der Sicherheitsperspektive bedenklich sind.

Der SiteAdvisor nutzt ein Ampel-Farbsystem. Die Stufe rot gilt für Online-Präsenzen, die in mindestens einem der von McAfee angestellten Tests aufgefallen sind – sei es durch die Verbreitung von Adware, Spyware und Viren, das Ausnutzen von Browser-Sicherheitslücken, eine Beteiligung am Versand von Spam-Mails, den exzessiven Einsatz von Pop-up-Bannern oder enge Verbindungen zu anderen Websites dieser Risikoklasse. Als gelb stuft das Tool Sites ein, die zwar die Tests bestanden haben – aber angesichts belästigender Elemente dennoch die Aufmerksamkeit der Anwender erfordern. Mit grün kennzeichnet der SiteAdvisor Links zu Seiten, die alle Prüfungen ohne Beanstandung durchlaufen haben.

Im Durchschnitt verwiesen 4,4 Prozent der Suchergebnisse auf gefährliche Seiten. Am geringsten war der Anteil von als rot oder gelb markierten Websites bei AOL – mit 3,6 Prozent. Bei gesponserten Suchergebnissen ist Gefahr offenbar besonders groß. Für 8 Prozent der gesponserten Ergebnisse galt die Stufe gelb oder rot. Das sei ein dreimal so hoher Anteil wie bei den nicht gesponserten Suchergebnissen, hieß es.

Bei 41 Prozent der als gefährlich eingestuften Ergebnisse handelte es sich um Seiten, die E-Mail-Adressen sammeln, um sie für den Spam-Versand zu nutzen. Jeweils ein Viertel der riskanten Ergebnisse verwiesen auf Online-Präsenzen, hinter denen sich gefährliche Downloads oder Betrügereien verbergen (beispielsweise der Verkauf von kostenlos verfügbarer Software wie Firefox oder Internet Explorer). 3 Prozent der rot oder gelb markierten Websites nutzten Sicherheitslücken im Browser aus.

Unter den Suchanfragen waren jene besonders riskant, die den Begriff ‘kostenlos’ (free) enthielten. Bei ihnen betrug der Anteil von gelb oder rot markierten Websites im Suchergebnis 14,5 Prozent. Zudem stellte sich die Kategorie ‘Elektronikspielzeuge’ als gefährlich heraus: Hier entfielen 23,3 Prozent der Resultate auf die Stufen gelb und rot. Der Bericht ist online abrufbar.