IBM entwickelt superschnelles optisches Chipset

IBM-Forscher haben auf der ‘Optical Fiber Conference 2007’ den Prototypen eines superschnellen optischen Transceiver-Chipsets vorgestellt.

Nach IBM-Angaben erreicht das Chipset Geschwindigkeiten von bis zu 160 Gigabit pro Sekunde und ist damit achtfach schneller als derzeit verfügbare optische Komponenten.

Die IBM-Forscher haben das Chipset mit Driver- und Receiver-ICs (Integrated Circuits) in CMOS-Technik (Complementary Metal Oxide Semiconductor) gebaut. Dann wurde das Chipset mit weiteren optischen Komponenten verbunden, die mit Materialien wie Indium-Phosphide (InP) und Gallium-Arsenide (GaAs) erstellt wurden. Das Ganze wurde in ein integriertes Package in der Größe von 3,25 mal 5,25 Millimeter eingebracht.

Das neue Chipset könnte die Art und Weise verändern, wie Daten für Firmen- und Verbrauchernetzwerke zugänglich gemacht und über das Web genutzt werden, hieß es. Der Transceiver-Prototyp sei schnell genug, um die Download-Zeit für einen High-Definition-Film von bisher 30 Minuten oder mehr auf eine einzige Sekunde zu reduzieren.

“Die Datenexplosion bei der Übertragung von Filmen, TV-Shows, Musik oder Fotos schafft eine Nachfrage für mehr Bandbreite und höhere Netzgeschwindigkeiten”, sagte T.C. Chen, IBM Vice President Science & Technology. “Wir glauben, dass unsere optische Transceiver-Technologie hierauf eine Antwort bieten könnte.”

Optische Netze bieten demnach das Potential, die Datentransferraten zu erhöhen, indem Lichtpulse anstatt Elektronen für den Datenfluss eingesetzt werden. IBM will die optische Verbindungstechnik nutzbar machen, indem die Komponenten geschrumpft und in ein Package intregiert werden. Bei der Chip-Fertigung sollen standardisierte Verfahren zum Einsatz kommen, die niedrigen Stückkosten und hohe Stückzahlen ermöglichen.