Mehr Handys als Europäer

Der Versorgungsgrad der EU-Bürger mit Mobiltelefonen beläuft sich auf 103 Prozent.

Das geht aus dem ’12th Report on the Implementation of the Telecommunications Regulatory Package’ hervor, den die EU-Kommission veröffentlichte. Der Bericht zeigt die Lage auf den europäischen TK-Märkten. Jedem EU-Mitgliedstaat ist ein eigenes Kapitel gewidmet.

Demnach sind die Preise für ein dreiminütiges Gespräch im nationalen Festnetz von 41,8 Cent im Jahr 2000 auf 25 Cent gesunken. Die Preise für inländische Mobilfunkdienste sind im letzten Jahr um bis zu 13,9 Prozent gefallen.

2006 betrug der Umsatzzuwachs auf dem Mobilfunkmarkt 4,6 Prozent. Mit 478,4 Millionen Mobiltelefonen beläuft sich der Versorgungsgrad der Bevölkerung auf 103 Prozent (95 Prozent im Jahr 2005). In Luxemburg (171 Prozent), Italien (134 Prozent) und Litauen (133 Prozent) ist der Versorgungsgrad mit Mobiltelefonen am höchsten.

Die Umsätze im Bereich feste Sprachtelefondienste sind 2006 um 4,5 bis 5,1 Prozent gefallen. Der Wettbewerb lässt die Marktanteile der etablierten Betreiber dabei weiter sinken – diese belaufen sich auf durchschnittlich 65,8 Prozent des Endkundenumsatzes.

Die Umsätze bei Breitbanddiensten wuchsen 2006 um 7,8 Prozent bis 8,5 Prozent. Die Zahl der Breitbandanschlüsse stieg 2006 um 20 Millionen, womit der Versorgungsgrad in der EU nun 15,7 Prozent erreicht.

Dabei haben die Niederlande (29,8 Prozent) und Dänemark (29,4 Prozent) Südkorea im Hinblick auf die Verbreitung von Breitband hinter sich gelassen und sind jetzt weltweit die beiden Länder, in denen diese Technologie am weitesten verbreitet ist. Die EU-Kommission hat den Bericht online gestellt.