US-Militär bringt IP per Router ins Weltall

Das US-Militär hat jetzt ein Projekt gestartet, das die Satellitentechnik mithilfe einer alt bekannten Netzwerktechnik umkrempeln soll: Routing.

Damit die US-Truppen und Verbündete am Boden ihre Einsätze besser koordinieren können, soll das Internet Protocol (IP) als neue Kommunikationsbasis her. Dafür soll jetzt ein Testprojekt gestartet werden, das die Ebenen Boden-Weltall-Boden abdeckt.

‘Internet Routing in Space’ (Iris) besteht aus Internet Router und zugehöriger Satellitentechnik. Es soll für Video-, Audio- und Informationsdaten in verschiedenen Formaten geeignet sein. Die Bündnispartner und das US-Militär selbst sollen existierendes Equipment am Boden für die Kommunikation über IP nutzen können – sicher und weltweit. Der Router beherrsche dabei Layer 3 Routing und lasse sich remote konfigurieren.

Für Iris könnte es eines Tages auch zivile Nutzungsmöglichkeiten geben. Vorerst zahlen die USA die neue Technik von Firmen wie Cisco (für die Software) und Intelsat (für die Satellitenanbindung) aus dem steuerfinanzierten Verteidigungshaushalt. Die direkte Routing-Möglichkeit per Satelllit mache Iris für die Satelliten-Kommunikation zu so etwas, wie es das Ur-Web Arpanet in den 60er Jahren für das heutige Internet war, sagte Don Brown, Vice President of Hosted Payload Programs bei Intelsat.