Sturm auf virtuelle Parteizentrale

Die Zentralen der sozialistischen Partei und der Konservativen Spaniens in Second Life sind virtuellem Terror ausgesetzt.

“Sie haben Bomben geworfen, mit Waffen das Gebäude gestürmt und Feuer gezündet”, beschwert sich etwa ein Vertreter der spanischen Sozialisten, der Partido Socialista Obrero Epanol (PSOE), der unter dem Namen ‘Zeros Kuhm’ in Second Life firmiert.

Ähnliches lässt die Gegenseite, die konservative Partei, Partido Popular (PP) verlauten, die im echten spanischen Parlament, dem Cortes Generales, in der Opposition ist: “Wir haben uns bei der ‘Second Life’-Kommission über Terrorismus beschwert”.

Vor allem durch die baskische Separatistenorganisation ETA kommt der Terror im politischen Alltag der konstitutionellen Monarchie immer wieder zum Vorschein. So gingen in den zurückliegenden Monaten immer wieder Hunderttausende ‘reale’ spanische Bürger auf die Straße um gegen den Terror und die Politik der Regierung zu demonstrieren, der man vorwirft, im Kampf gegen die ETA kapituliert zu haben.

Die virtuelle Spiel-Welt Second Life ist indes kein rechtsfreier Raum. Das zeigen die Ermittlungen, die das bayerische Landeskriminalamt aufgrund von Straftaten im Zusammenhang mit Kinderpornografie in Second Life eingeleitet hat. Ob die spanischen Behörden ein Verfahren eingeleitet haben, ist bisher nicht bekannt.