Laptop-Diebstahl bringt Täter lebenslange Haftstrafe

Auf Basis eines alten kalifornischen Gesetzes, welches für Wiederholungstäter unabhängig vom Vergehen eine lebenslange Haftstrafe vorsieht, ist ein Laptop-Dieb nun zur Höchststrafe verurteilt worden.

Nach Ansicht des Gerichtes hat Henning die Wohnung seiner Internet-Bekanntschaft Rachel Daniels ausgeraubt. Er stahl unter anderem ihren Laptop, löschte ihre Festplatte und verkaufte das Gerät für 250 Dollar an einen Pfandleiher, nachdem er den Administratornamen von der Dating-Seite in seinen Benutzernamen umgeändert hatte.

Der Vorfall ereignete sich bereits im Februar 2005. Nach Ansicht des Gerichtes hat Daniels auf einem Dating-Portal Henning ihre Handynummer gegeben. Er rief sie dann nachts an und behauptete, sein Transporter habe eine Panne. Daniels willigte ein, ihn nicht nur abzuholen, sondern ihm auch 70 Dollar zu leihen und ihn zu seinem Freund zu fahren, um Ersatzteile zu besorgen. Bei einem Abstecher in Daniels Haus um Geld zu holen, machte Henning erste Anmerkungen zu dem Laptop auf Daniels Couch. 

Nach einer dubiosen Irrfahrt fuhr Daniels ihr Blind Date endlich nach Hause und schlief aus Unbehagen und Angst bei einem Freund. Am nächsten Morgen fand sie die Tür zu ihrer Wohnung aufgebrochen vor. Ihr Laptop und einige weitere Gegenstände waren verschwunden. Wochen später fand die Polizei ihren Computer anhand der Seriennummer wieder. Der Administratorname war geändert zu ‘Baby Come Close’ – Hennings Online-Benutzernamen bei der Kontaktbörse. 

Nach Aussage des Gerichtes war Henning offensichtlich in einen weiteren Vorfall ähnlicher Art verwickelt, bei dem Henning sich ungefragt das Auto einer Online-Bekanntschaft ‘auslieh’.

Henning gab in keinem der Fällen ein Fehlverhalten zu und behauptete, er habe Auto und Laptop mit dem Einverständnis der Frauen erhalten. Den Laptop habe er verkauft, nachdem Daniels herausfand, dass er mit seiner Freundin zusammen lebte.

Das Gericht schenkte Hennings Ausführungen keinen Glauben. “Er hat beide Frauen über dieselbe Webseite kennen gelernt, ihnen nichts von seinen neun Kindern und seiner Freundin erzählt, sondern sie nur benutzt um sich Geld zu ergaunern”, heißt es in der Urteilsbegründung.